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Kommentar: Brandenburg besteht nicht nur aus der Lausitz

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat viel zu tun. Er muss den Schaden begrenzen, den er selbst anrichtet. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Thorsten Metzner

Potsdam - Das wäre unter Manfred Stolpe und Matthias Platzeck in Brandenburg nicht möglich gewesen. Nachfolger Dietmar Woidke hat gerade vor allem damit zu tun, den Schaden zu begrenzen, den er anrichtet. Da ist die Fehlentscheidung, das Wissenschaftsministerium aus Potsdam nach Cottbus zu verlagern, bis 2023, wofür es viereinhalb Monate vor der Landtagswahl keinerlei demokratische Legitimation gibt. Und ja, Politik darf Fehler machen, sollte aber wenigstens daraus lernen. Geboten wird stattdessen das gleiche Missmanagement wie bei der abgesagten Kreisreform Woidkes.

Der Staat muss sich kümmern - um das ganze Land

Sein gut gemeinter Alleingang für eine Medizinfakultät in Cottbus passt in dieses Bild, wie die Irritationen und Sorgen beim Linke-Koalitionspartner und im Westen des Landes zeigen, wo es eine von Regionen gegründete Medizinhochschule gibt, weil der Regierung gegen den Ärztemangel nichts eingefallen war. 

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD).
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD).
© Monika Skolimowska/dpa

Brandenburg besteht eben nicht nur aus der Lausitz, der wirtschaftlich stärksten Region, wo es für das Ohnehin-Ende der Braunkohle in den 2030er Jahren nun sogar noch 18 Milliarden Euro gibt. Ja, der Staat muss sich kümmern, aber um das ganze Land, seriös, solide. Sonst macht man die AfD größer, nicht kleiner. 

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