Termin zum vierten Mal verschoben: Warum James Bond länger auf sich warten lässt
Der Bond-Thriller "Keine Zeit zu sterben" kommt erst im April 2021 in die Kinos. Nur ein großer Start kann den Blockbuster zum Erfolg machen.
Lange Zeit galt James Bond als unbesiegbar. Der britische Geheimagent musste sich im Lauf seiner Filmkarriere mit Jahrhundertschurken wie Dr. No, Ernst Stavro Blofeld, Auric Goldfinger, Le Chiffre oder dem legendären Beißer herumschlagen, einem Killer mit künstlich verstärktem Gebiss. Schläge und manchmal auch Stromstöße steckte Bond dabei ein, oft wurde auf ihn geschossen.
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Zerzaust ging er aus diesen Kämpfen hervor, aber er konnte immer weitermachen. Diesmal aber muss sich der Held geschlagen geben, wenigstens vorläufig. Keinem menschlichen Gegenspieler, sondern einem Virus.
Der Starttermin im November wird gekippt
Die Produzenten Michael G. Wilson und Barbara Broccoli haben angekündigt, dass der Bond-Thriller „Keine Zeit zu sterben“ zum vierten Mal verschoben wird. Nun soll er nicht, wie zuletzt geplant, am 12. November 2020, sondern erst am 2. April 2021 in die Kinos kommen. Es ist der 25. Film aus der Bond-Reihe und der letzte mit Daniel Craig in der Titelrolle. Wilson und Broccoli äußern Verständnis für die Enttäuschung der Fans über die Verzögerung und begründen ihre Entscheidung mit dem Wunsch, den Film „einem weltweiten Kinopublikum“ präsentieren zu wollen.
250 Millionen Dollar Budget
Das ist elegant formuliert, einem Gentleman wie 007 angemessen. Covid 19 muss nicht einmal erwähnt werden. Angesichts der Lage mit in vielen Ländern sprunghaft steigenden Infektionszahlen wäre es finanziell desaströs, einen Blockbuster zu starten, dessen Produktionskosten auf 250 Millionen Dollar geschätzt werden. Amortisieren lässt sich eine solche Summe nur, wenn der Film international in möglichst vielen großen Sälen Premiere feiern kann. Doch in manchen Ländern sind die Kinos geschlossen, in anderen – wie Deutschland – nur mit beschränkten Kapazitäten geöffnet.
Streit und Pech beim Dreh
Es ist nicht der erste Rückschlag für „No Time To Die“, so der Originaltitel. Ursprünglich sollte Danny Boyle Regie führen, der nach einem Streit um das Drehbuch durch Cary Fukunaga ersetzt wurde. Daniel Craig zögerte erst mit seiner Zusage zum Film und verletzte sich bei den Dreharbeiten am Knöchel. Nach Diskussionen über Bonds mackerhaftes, ziemlich steinzeithaft wirkendes Auftreten war klar, dass die Figur moderner werden muss, um überleben zu können. Immerhin sollen die „Bond-Girls“ nun „Bond-Women“ heißen. Zum Imagewandel könnte beitragen, dass der Titelsong von der jungen Gothpop-Sängerin Billie Eilish gesungen wird.
Starke Konkurrenz
Die Bösewichte spielen Rami Malek und Christoph Waltz. Wenn alles klappt, muss „Keine Zeit zu sterben“ sich auf starke Konkurrenz gefasst machen. Am 2. April 2021 will auch „F9“ Gas geben, die Fortsetzung der überaus erfolgreichen Bleifuß-Actionserie „Fast & Furious“.
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