Oscars für Babelsberg: Vier Trophäen für Koproduktion "The Grand Budapest Hotel"
Die Oscars für „Grand Budapest Hotel“ und "Citizenfour" sorgen auch in Deutschland für Jubel. Vor allem das Filmstudio Babelsberg kann sich freuen.
Studio Babelsberg ist Ko-Produzent von "The Grand Budapest Hotel" und freut sich über die vier Oscars, teils in eben den Kategorien, für die Babelsberg verantwortlich zeichnet. So gratulierten die Studio-Vorstände Christoph Fisser und Carl Woebcken US-Regisseur Wes Anderson und seinem Team. „Wir sind stolz, dass wir als
Mitverantwortliche von „Grand Budapest Hotel“ den Look des Filmes positiv beeinflussen und die Filmtradition und das Handwerk von
Babelsberg auf hohem internationalen Niveau einbringen konnten“, sagte Christoph Fisser. Auch das Medienboard Berlin-Brandenburg, das den Film mit 450.000 Euro gefördert hat, zeigte sich erfreut. „Wir gratulieren Wes Anderson und dem gesamten Team dieser Studio Babelsberg-Koproduktion zu diesem sensationellen Erfolg“, so Medienboard-Chefin Kirsten Niehuus. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) betonte: „Dieser Erfolg zeigt einmal mehr den hohen Rang und das weltweite Ansehen unserer Filmregion.“ Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke sagte, der international wichtigste Filmpreis adele die Handwerkskunst der Filmstudios Babelsberg: „Der 'Oscar'-Glanz strahlt seit heute Nacht einmal mehr auf das Filmland Brandenburg.“ In Hollywood gehöre es mittlerweile zum Allgemeingut, dass das Studio
Babelsberg über Fachkräfte und eine Ausstattungskunst verfüge, „die auf der Welt ihresgleichen sucht“.
Wes Andersons wilde Zwischenkriegs-Satire über ein Hotel in den Alpen wurde mit vier Academy Awards in den Kategorien Produktionsdesign, Kostümdesign, Make-up/Frisur sowie Filmmusik ausgezeichnet. Vor den Oscars hatte „Grand Budapest Hotel“ bereits einen Silbernen Berlinale-Bären, einen Golden Globe und fünf BAFTA Awards erhalten.
Eine deutsche Koproduktion ist auch der Dokumentarfilm-Sieger "Citizenfour" von der teilweise in Berlin lebenden Regisseurin und Journalistin Laura Poitras. Ihr Edward-Snowden-Porträt zeichnet minutiös die Enthüllungen des Whistleblowers über die massive Überwachung seitens des US-Geheimdiensts NSA aus. Poitras hatte den Film gemeinsam mit dem Produzenten Dirk Wilutzky (Praxis Film), der Editorin Mathilde Bonnefoy in Berlin fertiggestellt, finanziert wurde er unter anderem vom DFFF, dem NDR und dem BR. Snowden ließ aus seinem russischen Asyl Glückwünsche an Filmemacherin Laura Poitras übermitteln: „Ich hoffe, dass dieser Preis mehr Menschen dazu
bewegen wird, den Film anzuschauen und sich von seiner Botschaft inspirieren zu lassen. Einfache Bürger können gemeinsam die Welt verändern.“ dpa/epd/Tsp