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Vom 2. bis zum 12. September konkurrieren in diesem Jahr 18 Filme um den Goldenen Löwen.
© Vincenzo Pinto/AFP

Programm Filmfestival Venedig: Viele Regisseurinnen versprechen einen interessanten Wettbewerb

Die großen Hollywoodstudios schicken in diesem Jahr allerdings keine Filme an den Lido. Das könnte auch an der Verschiebung der Oscars in den April liegen.

Das Filmfestival in Venedig hatte sich zuletzt als Startrampe für die Oscar-Saison etabliert, doch im Corona-Jahr muss man auch am Lido eine Nummer kleiner planen. Die ganz großen Namen fehlen im Programm des ersten physisch veranstalteten A-Festivals seit dem Ausbruch der Pandemie, das am Dienstag vom künstlerischen Leiter Alberto Barbera präsentiert wurde.

Auffällig ist in diesem Jahr der hohe Anteil von Regisseurinnen in dem 18 Filme umfassenden Wettbewerb, darunter die Italienerinnen Emma Dante und Susanna Nicchiarelli, Mona Fastvold aus Norwegen, die polnische Filmemacherin Malgorzata Szumowska, die Bosnierin Jasmila Žbanic sowie als einzige Deutsche Julia von Heinz. Die chinesische Regisseurin Chloé Zhao stand bereits vorher als Kandidatin um den Goldenen Löwen fest, in ihrem Wettbewerbsbeitrag „Nomadland“ spielt Frances McDormand die Hauptrolle.

Was der Verzicht der großen US-Studios für das Festival bedeutet, das sich aufgrund der strengen Gesundheitsvorkehrungen vor Ort anders als in den vorherigen Jahren präsentieren wird, lässt sich schwer einschätzen. Venedig galt für viele Branchenkenner als Hoffnungsschimmer für die Rückkehr des Kinos auf die internationale Bühne, nachdem im Mai schon das Festival in Cannes abgesagt worden war. Doch ohne große Titel wie „Joker“ oder „A Star is Born“ wird am Lido zwischen dem 2. und 12. September wohl etwas bescheidener gefeiert. Den Jury-Vorsitz übernimmt dieses Jahr die Schauspielerin Cate Blanchett, ebenfalls in der Jury sitz Regisseur Christian Petzold. (Tsp)

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