London: Turner-Preis 2016 geht an Helen Marten
Die britische Künstlerin Helen Marten erhält den renommierten britischen Turner-Preis. Die 30-Jährige fertigt Skulpturen aus alltäglichen Gegenständen an.
Der renommierte britische Turner-Preis geht in diesem Jahr an Helen Marten. Die 30-Jährige Künstlerin aus dem Nordwesten Englands überzeugte die Jury mit Skulpturen, die aus alltäglichen Gegenständen gemacht sind, zum Beispiel Münzen, Wattestäbchen oder Schüsseln. Die Installation ist noch bis zum 2. Januar 2017 in der Tate Britain in London zu sehen.
Marten leiste mit ihren Skulpturen aus Alltagsgegenständen einen "außergewöhnlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der bildenden Künste, hieß es am Montag bei der Preisverleihung im Londoner Museum Tate Britain. Marten habe die Jury mit der "poetischen und geheimnisvollen" Qualität ihrer Werke beeindruckt.
Marten: "Nicht nur passive Zuschauer sein"
Marten, die sichtlich gerührt war, rief in einem BBC-Interview kurz nach der Preisverleihung zu mehr Toleranz und Mitmenschlichkeit auf. „Die Welt stürzt von einer Krise in die nächste und das Mindeste was wir tun können, ist nicht nur passive Zuschauer zu sein“, sagte Marten.
Der nach dem Maler William Turner benannte Preis gilt als die wichtigste britische Auszeichnung für moderne Kunst. Geehrt werden Künstler unter 50 Jahren, die in Großbritannien geboren wurden, dort leben, oder arbeiten. Der Preisträger erhält 25 000 Pfund (knapp 30 000 Euro). Er wurde in diesem Jahr zum 32. Mal vergeben. Unter den vier Nominierten war auch die britische Künstlerin und Hochschullehrerin Josephine Pryde, die in Berlin und London arbeitet. dpa / AFP
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