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Quentin Tarantino 2016 im Berliner Zoo Palast, bei der Vorstellung seines Films "The Hateful Eight"
© Jens Kalaene/dpa

Quentin Tarantinos nächstes Projekt: Tarantino will Manson-Morde ins Kino bringen

US-Regisseur Quentin Tarantino bereitet offenbar einen Film über die Manson-"Family" vor. Für die Hauptrollen sind Brad Pitt und Jennifer Lawrence im Gespräch.

Es wäre sein erster Film, der auf einer wahren Geschichte beruht - sieht man einmal davon ab, dass bei "Inglourios Basterds" Personen wie Hitler auftauchen, die es tatsächlich gegeben hat: Quentin Tarantino plant einen Film über die Manson-"Family" und die Tate-Morde 1969. Das grausame Verbrechen jährt sich 2019 zum 50. Mal.

Nach Angaben des "Hollywood Reporter" ist der Regisseur zur Zeit damit beschäftigt, seine Darsteller zu finden. Brad Pitt und Jennifer Lawrence sollen für die Hauptrollen des ermittelnden Polizisten und eines der jungen Frauen von Charles Mansons "Family" vorgesehen sein, auch Samuel L. Jackson soll dabei sein. Jackson hatte auch in Tarantinos letztem Film "The Hateful 8" mitgespielt, der Anfang 2016 in die Kinos kam und in Berlin im Zoo Palast Premiere feierte. Damals hatte Tarantino gesagt, er wolle noch zwei Filme drehen, dann sei Schluss. Margot Robbie gilt als mögliche Besetzung für die Rolle der Sharon Tate. Die schwangere Ehefrau von Regisseur Roman Polanski war im August 1969 von der "Family" Charles Mansons brutal getötet worden, insgesamt fielen sieben Menschen dem Serienkiller und seiner Gruppe zum Opfer. Der Psychopath Manson sitzt bis heute im Corcoran State Gefängnis in Kalifornien seine lebenslange Haftstrafe ab, er ist 83 Jahre alt.

Die grausamen Tate-Morde jähren sich 2019 zum 50. Mal

Noch steht laut dem Branchenblatt nicht fest, wie genau Tarantino in seinem wieder selbst verfassten Drehbuch die Geschichte Charles Mansons für die Leinwand verarbeitet. Sicher ist allerdings, dass Harvey und Bob Weinstein wieder als ausführende Produzenten beteiligt sind und ihre Company den Film in Amerika herausbringen soll. Die grausamen Manson-Morde, die in den amerikanischen Annalen als der Anfang vom Ende der Hippie-Ära gelten, jähren sich 2019 zum 50. Mal. Sie gelten auch als traumatischer Schlüssel-Moment für die jüngere Geschichte der Gewalt in den Vereinigten Staaten.

Tarantino wäre nicht der erste, der sich dem Stoff filmisch nähert

Filmische und literarische Annäherungen an die Tate-Morde hat es immer wieder gegeben. Zuletzt brachte 2016 die junge amerikanische Schriftstellerin Emma Cline, Jahrgang 1989, ihren vielbeachteten Roman "The Girls" heraus, der die Vorfälle aus der Sicht eines der beteiligten Mädchen schildert. Im Kino gab es bislang eher reißerische Adaptionen: den frei inspirierten Horrorthriller "Wolves at the Door" (2016), Krimis wie "Helter Skelter - Die Nacht der langen Messer" (1976) oder semidokumentarische Annäherungen wie "The Manson Family" (2003). Tsp

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