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Stiftungspräsident Hermann Parzinger gab am Dienstag in einer Pressekonferenz einen Überblick über die Lage.
© dpa

Stiftung Preußischer Kulturbesitz: Sinkende Besucherzahlen, mehr Geld vom Bund

Die Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz verzeichnen weiter sinkende Besucherzahlen. Dafür gibt es mehr Zuschüsse vom Bund. Sie sollen vor allem in Baumaßnahmen fließen.

Die Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz verzeichnen weiter sinkende Besucherzahlen. Im vergangenen Jahr wurden rund 3,65 Millionen Besuche in den etwa 20 Museumsgebäuden gezählt. Das waren knapp vier Prozent oder 149.000 Besuche weniger als im Jahr zuvor, wie Stiftungspräsident Hermann Parzinger am Dienstag in Berlin mitteilte.

Angesichts anhaltender Sanierungen und damit verbundener Schließungen wie etwa der Neuen Nationalgalerie und dem teilweise geschlossenen Pergamonmuseum sei dies aber nur ein leichter Rückgang. 2014 wurden noch rund 3,9 Millionen Besuche gezählt, 2015 waren es knapp 3,8 Millionen.

Steigerungen gibt es hingegen bei den Zuschüssen von Bund und Land. Die geplanten Gesamtausgaben für das Jahr 2017 steigen gegenüber dem Vorjahr von 290 auf 331 Millionen Euro. Davon sollen 136,2 Millionen Euro in Baumaßnahmen fließen, wie die Stiftung weiter mitteilte.

Publikumsmagnet war erstmals seit 2010 wieder das Neue Museum

Die erfreuliche Haushaltssteigerung sei vor allem Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) und dem Bundestag zu verdanken. Damit könne etwa die Staatsbibliothek mit zusätzlichen 7,75 Millionen Euro für Erwerbungen rechnen und in die Sanierung des Pergamonmuseums flössen weitere 30 Millionen Euro zur Sicherstellung des Bauablaufes, hieß es.

Publikumsmagnet mit 739.000 Besuchen war seit 2010 erstmals wieder das Neue Museum mit seinen drei Sammlungen des Ägyptischen Museums, des Museums für Vor- und Frühgeschichte sowie der Antikensammlung (2015: 726.000 Besuche). Insgesamt wurden im vergangenen Jahr allein in den Häusern auf der Museumsinsel 2,3 Millionen Besuche registriert, rund 100.000 weniger als im Jahr zuvor.

Erhöhten Zuspruch fand auch die Staatsbibliothek. Die Zahl der Besuche stieg im vergangenen Jahr gegenüber 2015 um mehr als 150.000 auf 1,05 Millionen. Zugleich wuchs die Anzahl der registrierten Nutzer mit Monats- oder Jahresausweis um mehr als 1.700 auf rund 34.500. (dpa)

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