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"Persona non Grata": Lars von Trier
© Reuters

Lars von Trier: Regisseur pöbelt gegen Cannes

Er cannes nicht lassen: Durch einen "Nazi"-Aufruf fiel der Regisseur Lars von Trier auf dem Filmfestival in Cannes 2011 unangenehm auf und hielt sich daraufhin mit Äußerungen in der Öffentlichkeit nicht zurück. Nun hat er die Internationalen Filmfestspiele in Berlin zum Anlass genommen, um - optisch - nachzutreten.

Pöbeln kann er auch ohne Worte: Lars von Trier hat bei der Berlinale mit seinem schlagzeilenträchtigen Rauswurf beim Filmfest Cannes vor einigen Jahren kokettiert. Der 57-jährige dänische Regisseur trug ein schwarzes T-Shirt, auf dem das Symbol des Filmfestivals Cannes - ein goldener Palmwedel - zu sehen war und unter dem „Persona non grata“ nebst Unterzeile "Official Selection" stand.

Von Trier spielte damit auf die Tatsache an, dass das Filmfest ihn im Jahr 2011 zur unerwünschten Person erklärt hatte. Der Regisseur hatte sich damals in einer Pressekonferenz zu seinem Film „Melancholia“ in Ausführungen zu seiner teilweise deutschen Herkunft so verheddert, dass er schließlich sagte „Ich bin ein Nazi“ - das hatte zu einem Eklat und weltweiten Schlagzeilen geführt.

Seitdem ist von Trier gegenüber der Presse eher wortkarg. Auch bei seinem Auftritt blieb er stumm: Das T-Shirt präsentierte Lars von Trier beim offiziellen Fototermin im Berlinale-Palast im Kreise der Darsteller seines neuen Films "Nymphomaniac Vol. 1" - auf die anschließende Pressekonferenz ging er jedoch nicht. Zu dieser erschienen Uma Thurmann, Stellan Skarsgard, Shia LaBeouf, Christian Slater und Stacy Martin. Auf Fragen zu Lars von Trier antworteten die Schauspieler meist humorvoll und knapp. So sagte Stellan Skarsgard, der eine Hauptrolle in "Nymphomaniac" spielt, er glaube Lars von Trier sei - zumindest in Bezug auf seine Filme - kein Regisseur, "der eine bestimmte Botschaft rüberbringen will."

Zumindest in Bezug auf seine Kleidung scheint das über Lars von Trier nicht zu stimmen.

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