Bund finanziert Museum der Moderne: Monika Grütters kann Berlin-Kultur
Als Monika Grütters zur Kulturstaatsministerin berufen wurde, bezweifelte man, dass sie auch Geld ranschaffen könne. Nun macht der Bund 200 Millionen Euro für ein Museum der Moderne in Berlin locker - und Grütters straft ihre Kritiker Lügen.
Kultur zuletzt? Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat kein Standing bei den Haushältern? Nichts da. Als Grütters Ende 2013 als Nachfolgerin von Bernd Neumann berufen wurde, würdigte die Kulturszene ihren Sachverstand, ihren souveränen Auftritt, ihre Lust, sich einzumischen. Nur bezweifelte man, dass sie auch Geld für die Kultur beschaffen könne, so wie der gut vernetzte Föderalist Neumann. Grütters hat ihre Kritiker Lügen gestraft.
Trotz Schäubles Sparkurs, trotz der Summen, die der Bund eh für die Hauptstadtkultur bereitstellt – Humboldt-Forum, Museumsinsel, Staatsoper … –, konnte sie die Haushälter davon überzeugen, dass 200 Millionen Euro in den nächsten Jahren für ein Museum der Moderne in der Metropole der Moderne das Mindeste sind.
Selbst Kulturexperten ihrer eigenen Partei hatten das Projekt auf die lange Bank geschoben. Und 27 Millionen für die Erweiterung des Bauhaus-Archivs bekommt Berlin auch noch, von zusätzlichen Geldern für das Haus der Kulturen der Welt, das Jüdische Museum oder die Berliner Festspiele zu schweigen.. Insgesamt hat der Haushaltssausschuss eine Erhöhung des Kulturetats von gut 4 Prozent bewilligt - das sind 118 Millionen Euro. Auch in den Ländern profitieren zahlreiche Institutionen und Projekte davon, von Dessau bis Bonn, von Dresden bis Wuppertal.
Grütters kann Berlin-Kultur
Bei Bernd Neumann war das Budget für 2014 zuletzt um 2, 3 Prozent gestiegen; für 2013 hatte er eine Steigerung von 100 Millionen Euro durchsetzen können. Grütters setzt diesen Erfolgskurs fort - eine mehr als beachtliche Leistung in Zeiten der "Schwarzen Null". Grütters kann Berlin-Kultur, hieß es beim Einzug der CDU-Landespolitikerin ins Kanzleramt. Sie hat es bewiesen. Und macht Tempo. Bei der Kooperation von Bund und Ländern, bei der Provenienzforschung, bei den Maßnahmen in Vorbereitung des Bauhaus-Jubiläums – und vor allem beim Nationalerbe der Moderne aus West und Ost.