Nicht eingeladen zur Gala: „Me Too“-Aktivistinnen kritisieren Golden Globes
Die Schauspielerinnen Rose McGowan und Asia Argento brachten die "MeToo"-Kampagne ins Rollen. Jetzt fühlen sie sich vom Hollywood-Establishment ignoriert.
Nach den Protesten bei den Golden Globes gegen sexuelle Übergriffe in der Filmbranche haben zwei Wortführerinnen der Weinstein-Debatte Hollywood Verlogenheit vorgeworfen. Die Schauspielerinnen Rose McGowan und Asia Argento kritisierten, weder zur Preisverleihung eingeladen noch zur „Time’s Up“-Protestkampagne befragt worden zu sein. „Ich schätze, ich bin nicht mächtig oder Hollywood genug. Ich bin stolz, hinter den Kulissen zu arbeiten“, twitterte Argento. An die „Charmed“-Darstellerin McGowan gerichtet, schrieb Argento auf Twitter: „Niemand sollte vergessen, dass du die Erste warst, die das Schweigen brach.“
Wütend über Verlogenheit
Daraufhin antwortete McGowan: „Und nicht einer der originellen, schwarz tragenden Leute, die nun unsere Vergewaltigungen anerkennen, hätte sonst einen Finger krummgemacht. Ich habe keine Zeit für Hollywood-Verlogenheit.“ McGowan und Argento zählen zu den ersten Frauen, die über sexuelle Übergriffe des Filmproduzenten Harvey Weinstein berichtet haben.
Oprah als Erlöserin
Nach ihrer flammenden Rede bei den Golden Globes fordern viele Amerikaner im Internet, dass Oprah Winfrey (63) US-Präsidentin wird. Selbst die Tochter von Amtsinhaber Donald Trump schwärmt. „Habe eben Oprahs starke und inspirierende Rede bei den Golden Globes gesehen“, twitterte Ivanka Trump (36) am Dienstag. „Lasst uns alle zusammenkommen, Frauen und Männer, und sagen: Die Zeit ist um.“ In ihrer Dankesrede für den Ehrenpreis sprach Winfrey bei der Gala in Los Angeles über eine Zukunft ohne sexuelle Übergriffe durch Männer, aber auch über Bürgerrechte und Rassismus. Daraufhin verbreitete sich schnell der Hashtag #OprahForPresident im Netz. dpa
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