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"Das Urteil des Paris" von Ernst Ludwig Kirchner gehörte einst zur Sammlung des 1931 gestorbenen jüdischen Schuhfabrikanten Alfred Hess.
© dpa

NS-Raubkunst: Kirchner-Bild bleibt im Wilhelm-Hack- Museum

Einst gehörte Ernst Ludwig Kirchners Gemälde "Das Urteil des Paris" dem jüdischen Sammler Alfred Hess. Seine Erbin will es dem Museum in Ludwigshafen überlassen.

Ernst Ludwig Kirchners Bild „Das Urteil des Paris“, das sich seit Jahrzehnten im Ludwigshafener Wilhelm-Hack-Museum befindet, verbleibt voraussichtlich am jetzigen Standort. Die Museumsleitung einigte sich mit der Erbin des 1931 verstorbenen jüdischen Schuhfabrikanten Alfred Hess, in dessen Besitz es sich ursprünglich befand. Nach mehrjährigen Verhandlungen wurde vereinbart, dass ihr das Bild entweder für eine unter dem Marktwert liegende Summe abgekauft oder es zurückgegeben wird. Die Stadt versucht nun, die Finanzierung zu sichern, und konnte dafür bislang die Kulturstiftung der Länder und Kulturstaatsministerin Monika Grütters gewinnen. Das Bild gilt als ein Hauptwerk des expressionistischen Malers und Herzstück der Museumssammlung. Für Ludwigshafen sieht es damit nach einer glücklichen Einigung aus. Das Berliner Brücke-Museum hingegen hatte vor zehn Jahren Kirchners „Berliner Straßenszene“ an die Erbin restituiert. Kurz darauf wurde es in New York für 38 Millionen Dollar versteigert. Dort befindet es sich nun in der „Neuen Galerie“ von Ronald Lauder, dem Kunstmäzen und Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses. Tsp

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