Nouvelle Vague: Kameramann Raoul Coutard ist tot
Der französische Kameramann Raoul Coutard ist im Alter von 98 Jahren gestorben. Er hat die Filme der Nouvelle Vague geprägt, darunter Jean-Luc Godards "Außer Atem".
Er war der wichtigste Kameramann der französischen Nouvelle Vague Bewegung. Raoul Coutard arbeitete an mehr als 75 Filmen mit, darunter die Klassiker wie Jean-Luc Godards "Außer Atem" (1959) und François Truffauts "Jules und Jim" (1961). Er ist am 8. November in seiner Heimat nahe Bayonne, im Südwesten von Frankreich, nach langer Krankheit gestorben. Coutard wurde 98 Jahre alt.
1924 in Paris geboren, arbeitete Coutard zunächst als Fotojournalist und vebrachte ab 1945 11 Jahre im Vietnam, wo er den französischen Indochinakrieg begleitete. Sein erster Film war Pierre Schoendoerffers "Der Pass des Teufels" im Jahr 1985.
Regiedebüt 1969 mit "Hoa-Binh"
Coutard war berühmt für seine handgeführte Kamera und seinen Einsatz von natürlichem Licht. Seine erste Zusammenarbeit mit Jean-Luc Godard war "Außer Atem", es sollten zahlreiche weitere Kollaborationen folgen, darunter "Der kleine Soldat" (1960) und "Die Verachtung" (1963). Auch mit François Truffaut drehte Coutard mehrere Filme.
1969 führte Coutard erstmals selbst Regie. Sein Vietnam-Drama "Hoa-Binh" war für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert und Gewann in Cannes den Preis für das beste Regiedebüt. Weitere Auszeichnungen Coutards waren der César für die beste Kamera 1978, der Grand Prix Technique 1982 in Cannes und 1997 der International Achievement Award der American Society of Cinematographers. Tsp
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