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Gebraucht, wie neu. Für 6,4 Millionen US-Dollar wurder der Aston Martin von James Bond verkauft.
© dpa

Für knapp sechs Millionen Euro: James Bonds Aston Martin für Rekordsumme versteigert

Der Aston Martin von 007 wäre ideal für Berlins Straßen. Nun wurde er für die Summe versteigert, die der Senat für Verkehrssicherheit ausgibt. In zwei Jahren.

Rauchbomben zünden! Krähenfüße werfen! So mancher Autofahrer dürfte sich solche Gimmicks im Berliner Straßenverkehr schon mal insgeheim gewünscht haben, wenn mal wieder jemand drängelt, die Vorfahrt nimmt, die Spur schneidet.

Für einen unbekannten Bieter ist die Vorstellung nun ein bisschen realistischer geworden. Für knapp sechs Millionen Euro wurde in den USA beim Auktionshaus RM Sotheby’s der legendäre Aston Martin DB5 versteigert, der James Bond in „Goldfinger“ und „Feuerball“ stets mehr oder weniger sicher ans Ziel brachte. Der Preis für den Oldtimer in Silbergrau, von dem es weltweit nur drei in dieser Spezialanfertigung gibt, kam auch wegen der vielen Extras zustande. Solche, die man nicht nur als britischer Agent manchmal gern hätte, sondern für die eigene, ganz persönliche Verkehrswende.

Ganz schön was ausgeheckt. Ein kugelsicherer Schild und wechselbare Nummernschilder gehören zur Ausstattung.
Ganz schön was ausgeheckt. Ein kugelsicherer Schild und wechselbare Nummernschilder gehören zur Ausstattung.
© dpa
Abgefahren. Für nervige Beifahrer wurde ein Schleudersitz eingebaut.
Abgefahren. Für nervige Beifahrer wurde ein Schleudersitz eingebaut.
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Versteckte Browning-Maschinengewehre, um blöde abgestellte E-Roller und in zweiter Reihe geparkte Transporter zu pulverisieren. Einen Schleudersitz für Klugscheißer, die mal wieder ausführlich kommentieren, dass man „da hinten links hätte abbiegen müssen“. Austauschbare Nummernschilder, falls einen die Radarfalle erwischt hat. Ein Tank mit Öl, das man versprühen kann, um rücksichtslose Kleinlaster zur Strecke zu bringen. Auch die kugelsicheren Schutzschilde wären gut fürs eigene Wohlbefinden auf den Straßen der Hauptstadt, wo doch ein nicht zu vernachlässigender Teil der Verkehrsteilnehmer sich aufführt wie der fieseste Bond-Bösewicht.
Sechs Millionen Euro scheinen ein angemessener Preis für die Sicherheit im Straßenverkehr sein. Immerhin ist das exakt die Summe, die die Berliner Senatsverwaltung für Verkehr für „Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit“ eingeplant hat. Für zwei Jahre.
Schade nur, dass der 007-Aston-Martin wohl weder eine Tüv-Zulassung bekäme noch eine grüne Plakette für die Umweltzone.

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