Rückkehr nach Jamaika: Der 25. Bond beginnt, wo alles begann
Per Livestream aus der Karibik wurden erste Details zum Jubiläums-Bond vorgestellt. Unter anderen der neue Bösewicht: Rami Malek wird Daniel Craigs Gegner.
Bloß nichts dem Zufall überlassen, nicht mal das Datum! Den neuen Bond beispielsweise am 13. Tag eines Monats vorstellen? Unmöglich. Irgendein Restglaube an die magische Kraft der Zahlen wirkt selbst in erfolgsverwöhnten Filmproduzenten weiter. Da konnte es für den nach offizieller Zählung 25. Teil der Reihe nur ein Tag wie der 25. April sein. Und was lag näher, als zum Silberjubiläum an den Ort zurückzukehren, wo alles begann: Jamaika, früher Morgen, natürlich strahlender Sonnenschein, als 007-Fan kennt man es nicht anders. 1973 war dort „Leben und sterben lassen“ gedreht worden, mit Roger Moore als 007. 1962 war es „007 jagt Dr. No“ mit Sean Connery, der allererste Film um den britischen Geheimagenten mit der Lizenz zu töten.
Die „offizielle Bond Live Launch an einer der ikonischsten 007 Locations“ sollte es sein, über Facebook, Youtube und Twitter verbreitet. Das war nicht mal übertrieben, Ort der Inszenierung war schließlich „Goldeneye“, die ehemalige Villa des Bond-Erfinders Ian Fleming in Oracabessa auf Jamaika. Und selbstverständlich ging ein Schwenk des Videostreams auch über den Traumstrand, an dem einst Sean Connery der Atem stockte, als Ursula Andress in ihrem ebenso traumhaften Bikini den kristallblauen Fluten entstieg.
Einen Filmtitel gibt es noch nicht
Jamaika wird auch der Ausgangspunkt der Story von „Bond 25“ sein, und dort werden die Dreharbeiten am 28. April auch starten. Einen Titel verrieten Barbara Broccoli und Michael G. Wilson noch nicht – anders als im Dezember 2014, als „Spectre“ vorgestellt wurde, in der bei weitem nicht so malerischen 007-Stage der Pinewood-Studio. Überhaupt ließ sich das Produzentenpaar nur wenig in die Karten schauen. Bond werde nicht dienstlich auf Jamaika weilen, es sei für ihn eher ein spiritueller Rückzugsort, ließ Barbara Broccoli nur wissen. Doch dann tauche sein alter Freund Felix Leiter von der CIA auf, brauche mal wieder Hilfe. Ein entführter Wissenschaftler muss gerettet werden, was Bond auf die Spur eines mysteriösen Schurken führt, der über eine gefährliche neue Technologie verfüge.
Barbara Broccoli rühmte auch noch Jamaika und besonders „Goldeneye“ als „inspiring location“, während Wilson die Nähe der Bond-Filme zum originalen Bond-Charakter als das Erfolgsgeheimnis der Reihe pries. Diese Nähe haben man stets bewahrt, während die Geschichten der jeweiligen Zeit doch immer angepasst worden seien. Man muss sich angesichts der vielen 007-historischen Reminiszenzen also nicht sorgen, dass man den neuen Bond nicht wiedererkennen würde. Zumal er ja immer noch von Daniel Craig dargestellt wird, voraussichtlich zum letzten Mal.
Ein paar Sachen erfuhr man in dem etwa 20-minütigen Beitrag dann doch über die neuen Abenteuer. Das für die deutschen und gerade die Berliner Bond-Fans besonders Bittere gleich vorweg: Nach den Angaben von Regisseur Cary Joji Fukunaga wird neben Jamaika in Norwegen, Italien und natürlich London gedreht. Es ist also wieder ausgeschlossen, dass 007 noch einmal über die mittlerweile ohnehin tempobegrenzte Avus rast oder gar den zum Touristenmagneten mutierten Checkpoint Charlie besucht wie 1983 anlässlich von „Octopussy“.
Remi Malek spielt Bonds Hauptgegner
Fest steht jetzt immerhin der Mann, der Bonds Gegner spielen wird. Es ist der Mann, der Freddie Mercury war, Rami Malek, dank „Bohemian Rapsody“ mit einem Oscar bedacht. Bereits zuvor gab es Gerüchte um seine Besetzung. Er war aus New York zugeschaltet worden. Dort dreht er bereits wieder, versprach aber, Bond das Leben nicht leicht zu machen. Ralph Fiennes, Lea Seydoux, Naomie Harris, Ben Whishaw, Rory Kinnear und Jeffrey Wright werden in den Rollen aus ihren bisherigen Bond-Filmen dabei sein, als Neuzugang wurden Lashana Lynch („Captain Marvel“) und Ana de Armas („Blade Runner 2049“) genannt.
Mit der Gemeinde der Streamzuschauer wurde dann noch eine kleine Fragerunde inszeniert, Daniel Craig als Hahn im Korb mit künftigen Mitspielerinnen, am Rande der Regisseur, der natürlich sehr stolz ist, ausgewählt worden zu sein. Die Antworten waren freilich kaum weniger nichtssagend als die Fragen, es ging schließlich nicht darum, Vergangenheit und Zukunft der Figur James Bond zu durchleuchten, sondern Reklame zu machen für ein viele Millionen schweres Filmprojekt. Das soll am 9. April 2020 in die deutschen Kinos kommen.
Nicht mal erwähnt wurde die doch erstaunliche Tatsache, dass Bonds neuer Aston Martin Rapide E mit Strom fahren wird, wie in britischen Medien schon vor Wochen gemeldet worden war. Aber ikonografischen Wert hat der noch lange nicht, wird ihn wohl auch nie haben, so wie andere legendäre Transportmittel des Agenten. So war Daniel Craigs Antwort auch kaum überraschend, als er von einem Fan noch nach seinem liebsten Bond-Auto gefragt wurde: Selbstverständlich ist es der Aston Martin DB 5.
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