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Nach Cannes kam sie. Taraneh Alidoosti will die Oscars boykottieren.
© Sebastien Nogier/EPA/dpa

Academy Awards 2017: Iranischer Kinostar boykottiert Oscar-Gala wegen US-Einwanderungspolitik

US-Präsident Donald Trump will Bürgern aus muslimisch geprägten Staaten US-Visa vorenthalten. Oscar-Preisträgerin Taraneh Alidoosti bleibt deshalb der Oscar-Gala fern.

Die iranische Schauspielerin Taraneh Alidoosti will die Oscar-Zeremonie aus Protest gegen die neue Einwanderungspolitik der USA boykottieren. „Das neue Gesetz, auch wenn es nur temporär sein sollte, ist diskriminierend und inakzeptabel“, schrieb die 33-jährige Alidoosti am Donnerstag auf ihrer Instagram Seite. Sie werde deshalb nicht in die USA reisen und dementsprechend auch nicht an der Oscar-Zeremonie am 26. Februar teilnehmen, so die derzeit prominenteste Schauspielerin im Iran.
Ein von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagener Gesetzentwurf sieht vor, dass Bürger aus sieben mehrheitlich muslimisch geprägten Ländern, unter anderem Iran, vorübergehend keine Visa für die USA erteilt bekommen. Angeblich sollen auch Iraner mit einem Visum nicht mehr in die USA einreisen dürfen. Viele Iraner haben in den sozialen Netzwerken den Entwurf scharf verurteilt.
Alidoosti spielt neben Shahab Hosseini die Hauptrolle in dem Film „The Salesman“ von Asghar Farhadi. Der Film ist in der Kategorie bester ausländischer Film für den Oscar nominiert und startet am 2. Februar in den deutschen Kinos. Unklar ist noch, ob auch Farhadi und Hosseini an den Oscars teilnehmen werden. 2012 hatte Farhadi in derselben Kategorie bereits einen Oscar für das Gesellschaftsdrama „Nader und Simin - eine Trennung“ gewonnen. dpa

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