„Ich war der Erste“: Harvey Weinstein sieht sich als Pionier der Frauenförderung
Er ist wegen Vergewaltigung angeklagt, der Skandal um ihn löste die MeToo-Debatte aus. Nun hat Weinstein beklagt, dass seine Verdienste vergessen würden.
Der wegen Sexualdelikten angeklagte Ex-Filmproduzent Harvey Weinstein sieht sich als Vorreiter bei der Förderung von Frauen in Hollywood. Er habe mehr Filme von Frauen und über Frauen produziert als jeder andere Produzent, sagte Weinstein in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der „New York Post“.
Dies habe er nicht erst getan, als Frauenförderung „in Mode“ gekommen sei. „Ich war der Erste. Ich war der Pionier“, sagte Weinstein. Er habe den Eindruck, dass seine Arbeit „vergessen“ worden sei.
Weinstein wird von zahlreichen Frauen sexueller Missbrauch vorgeworfen. In New York soll im Januar ein Prozess gegen ihn beginnen. In dem Verfahren werden ihm eine Vergewaltigung im Jahr 2013 und erzwungener Oralverkehr im Jahr 2006 zur Last gelegt.
Bei dem Interview verweigerte der 67-jährige jegliche Fragen zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen. „Ich möchte, dass diese Stadt anerkennt wer ich war, nicht was ich geworden bin,“ fügte Weinstein hinzu. Seine Produktionsfirma the Weinstein Company, seit Februar 2018 insolvent, habe stets soziale Ungleichheiten thematisiert.
Die sogenannten „Silence Breakers“, eine Gruppierung von 23 Frauen, die ihre Anschuldigungen gegen Weinstein öffentlich gemacht hatten, nahmen in einer gemeinsamen Erklärung Stellung zu dem Interview: Weinstein würde nicht vergessen, sondern als reueloser Missbraucher erinnert werden. Das Umschreiben seiner „Hinterlassenschaft des Missbrauchs“ würden sie ihm verwehren.
Unabhängig von dem Prozess ist Weinstein zu Entschädigungszahlungen in Millionenhöhe an dutzende andere Frauen bereit, die ihm sexuelle Gewalttaten vorwerfen. (AFP, Tsp)
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