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Farbenprächtig. "Sleep" von Tal R, zu sehen in der Galerie CFA.
© Courtesy Contemporary Fine Arts, Berlin/Anders Sune Berg

Kunst in Berlin: Gallery Weekend: Etliche Räume sind neu zu entdecken

Nächsten Freitag, den 26. April, eröffnet das 15. Gallery Weekend Berlin. Mit neuen Standorten, afroamerikanischer Kunst und vielem mehr. Eine Programmvorschau.

Kunst kommt in die Stadt: Gallery Weekend in den Osterferien, das gab’s noch nie. 45 Berliner Galerien laden am kommenden Freitag zum 15. Weekend, mit verlängerten Öffnungszeiten von Freitagabend bis Sonntag, und präsentieren Werke von der klassischen Moderne bis zu Malerei frisch von der Hochschule (26.4., Eröffnungen 18 bis 21 Uhr). Ob die Ferien der Besucherzahl einen Abbruch tut oder die Galerien deshalb eher noch voller sind?

Etliche Räume sind neu zu entdecken, wobei gleich mehrere Galerien ihre Standorte nach Charlottenburg verlagert haben. Meyer Riegger aus Kreuzberg residiert jetzt in der Nähe des Hauses der Berliner Festspiele in der Schaperstraße und zeigt Pfützengüsse des Documenta-Künstlers Daniel Knorr. Die Galerie Wentrup lädt in ihren denkmalgeschützten Backsteinbau in der Knesebeckstraße zur Duo-Show mit Florian Meisenberg und David Renggli.

Auch große Museen zeigen neue Ausstellungen

Konrad Fischer eröffnet, nach einer kurzen Preview im vergangenen Jahr, nun endgültig im spektakulären ehemaligen Umspannwerk in der Kreuzberger Neuen Grünstraße und zeigt Arbeiten des Land-Art-Künstlers Richard Long. KOW hat sein tolles Haus in der Brunnenstraße verlassen und stellt ab jetzt in der Lindenstraße aus, zum Weekend gibt’s Arbeiten von Franz Erhard Walther und Clegg & Guttmann. Ebenfalls tief im Westen, am ehemaligen Standort des früheren Hauptquartiers der U. S. Army an der Clayallee, eröffnet Fluentum, eine neue Privatsammlung mit Bewegtbild.

In Sachen Kunst setzen die Galerien in diesem Jahr verstärkt auf Positionen, die bereits bestens eingeführt sind, von den Malern Martin Eder, Tal R und Eberhard Havekost bis zur Zeichnerin Jorinde Voigt. Die junge Malerin Frieda Toranzo Jaeger oder der 1985 geborene Künstler Veit Laurent Kurz dürften hingegen vielen noch neu sein. Der gebürtige Hesse hat in den letzten Jahren seine eigene, visuelle Welt samt merkwürdiger Bewohner kreiert, die in der Galerie Isabella Bortolozzi am Schöneberger Ufer zu sehen ist.

Auch die großen Ausstellungshäuser und Museen warten zum Gallery Weekend mit neuen Ausstellungen auf. Ein Highlight: die „Black Image Corporation“, eine partizipative Schau mit Bildern afroamerikanischer Kultur und Selbstermächtigung, die der in Chicago beheimatete Künstler, Stadterneuerer und Religionswissenschaftler Theaster Gates in den Gropius Bau bringt (ab 25.4.). Im Hamburger Bahnhof unternimmt der Fotograf Andreas Mühe, Sohn des Schauspielers Ulrich Mühe, eine fotografische Familienaufstellung der besonderen Art (ab 26.4.).

Am Freitag, den 26. April, finden Sie im Tagesspiegel drei Extra-Seiten zum Weekend. Infos: www.gallery-weekend-berlin.de

Birgit Rieger

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