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Eine Vielzahl an Galerien laden am Wochenende im Rahmen des 14. Gallery Weekend Berlin zu einem Rundgang durch die Berliner Kreativszene ein.
© Christoph Soeder/dpa

Gallery Weekend: Die Kunst steht Berlin gut

Das Gallery Weekend ist zu einem Ereignis mit besonderer Strahlkraft geworden. Die Zahl der Besucher wächst und Berlin wird international als Kunststadt wahrgenommen.

Berlins Gallery Weekend macht die Stadt noch ein wenig lebendiger und weltoffener. Im 14. Jahr wird besonders deutlich, was eine Handvoll damals wie heute maßgeblicher Galerien privat geleistet hat: Aus einem langen Wochenende der Ausstellungen ist ein Ereignis mit besonderer Strahlkraft geworden. Inzwischen machen Berliner Museen, Kunstvereine, Privatsammlungen und Hunderte andere Galerien mit – auch wenn sich das offizielle Gallery Weekend aus Gründen der Konzentration weiter auf 50 Teilnehmer beschränkt. Dennoch stapeln sich mit Beginn der Woche Eröffnungen, es finden Dinner, Buchvorstellungen oder Talks statt. Die Zahl der Veranstaltungen, die vom Weekend profitieren, übertrumpft längst das ursprüngliche Angebot. Unsere drei Sonderseiten in der Printausgabe des Tagesspiegel bilden diese Vielfalt ab.

Ebenso wächst aber auch die Zahl der Besucher. 25 000 Neugierige hat man vergangenes Jahr gezählt, die sich an den drei Kerntagen von einem kulturellen Highlight zum nächsten treiben lassen. Die Kunst – vor allem die zeitgenössische, oft schwer zu vermittelnde – wird zum Thema. Man redet über sie, untereinander wie im großen Rahmen. Zu den interessantesten Neuigkeiten dieser Woche gehört vielleicht diese Tatsache: Die New York Times hat ihre Konferenz der „Art Leaders“ mit Museumsdirektoren, Kuratoren und Galeristen aus aller Welt in Berlin abgehalten. Selbst wenn die Tagung von Mittwoch und Donnerstag manchen wie ein Ufo vorkam, das kurz mal dort gelandet ist, wo es spannend aussah, ein paar Kunstproben genommen hat und ohne viel Bodenkontakt mit den Einheimischen wieder abgehoben hat, markiert sie doch eines: Berlin wird weiterhin international als Kunststadt wahrgenommen. Dass sich das Auktionshaus Christie’s mit einer Präsentation anschließt, die längst nicht nur aus verkäuflichen Arbeiten besteht, sondern Kunst quer durch die Jahrhunderte von privaten Sammlern zeigt, ist ebenso bemerkenswert. Globale Auktionshäuser haben lange einen Bogen um die Stadt gemacht.

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