MTV Video Awards: Frauen-Power beim Musikvideo-Preis
Bei den MTV Video Music Awards gewannen unter anderem Newcomerin Billie Eilish und Taylor Swift. Cardi B bekam den Preis für das beste Rap-Video.
Es hätte ein weiterer großer Auftritt für Pop-Shootingstar Billie Eilish sein können. Bei der Verleihung der MTV Video Music Awards in der Nacht zum Dienstag gewann die 17-jährige Newcomerin unter anderem in den Sparten „Beste neue Künstlerin“, „Push Künstlerin des Jahres“ und für den Videoschnitt zu ihrem Hit-Song „Bad Guy“.
Doch die gefeierte US-Künstlerin, die mit ihrem im März veröffentlichten Debütalbum „When We All Fall Asleep, Where Do We Go?“ die Charts stürmte, verpasste die Trophäen-Show in Newark (US-Bundesstaat New Jersey). Es breche ihr das Herz, nicht persönlich dabei zu sein, entschuldigte Eilish in einer Videobotschaft ihr Fernbleiben und bedankte sich bei ihren Fans. Sie befinde sich gerade in Russland auf Konzerttour.
Auch Ariana Grande nahm die Mondmänner-Trophäen des MTV-Senders nicht persönlich in Empfang. Der Moonman stellt einen kleinen Astronauten auf dem Mond dar, der eine MTV-Fahne in der Hand hält. Die 26-jährige Grande, derzeit auf Tournee in Europa, konnte sich in der Top-Sparte „Künstler des Jahres“ unter anderem gegen Shawn Mendes, die Jonas Brothers und Cardi B durchsetzen.
Das Fehlen ihrer Kolleginnen machte Taylor Swift mit einem fetzigen Auftritt im goldenen Bustier und Glitzer-Hot-Pants wett. Die 29-Jährige eröffnete die knapp dreistündige Show mit Songs ihres brandneuen Albums „Lover“. Mit „You Need to Calm Down“ holte der Popstar die begehrte Trophäe für das Video des Jahres. Auf der Bühne in Regenbogenfarben trug sie die Hymne für die Freiheit vor. „Ihr habt für dieses Video gestimmt, das bedeutet also, dass ihr euch eine Welt wünscht, in der jeder gleich behandelt wird, egal wen wir lieben und wie wir uns identifizieren“, sagte Swift in ihrer Dankesrede.
Swift, die sich verstärkt politisch engagiert, besonders für das Gleichstellungsgesetz „Equality Act“, dankte den Fans auch für eine halbe Million Unterschriften für ihre Petition. Dabei holte sie zu einem Seitenhieb auf US-Präsident Donald Trump aus. Doch damit war Politisches bei den „VMAs“ auch schon weitgehend abgehandelt.
Kurz nach dem Ehe-Aus mit Schauspieler Liam Hemsworth präsentierte Popsängerin Miley Cyrus zum ersten Mal öffentlich ihren neuen Song „Slide Away“, der von Trennung und Loslassen handelt. Im schwarzen Minikleid mit nasssträhnigen Haaren in schwarz-weißes Licht getaucht sang Cyrus mit viel Leidenschaft in der Stimme. Auch Shawn Mendes und Camila Cabello heizten mit ihrem schmachtenden Latin-Pop-Ohrwurm „Señorita“ ein. Im Duett sangen die auf Kuba geborene Cabello (22) und der Kanadier (21) das erotische Lied, das ihnen die Trophäe für die „beste Kollaboration“ bescherte.
Lil Nas X siegte in der Sparte „Song des Jahres“
Für die Jonas Brothers war es der erste „VMA“-Auftritt seit elf Jahren. Von ihrem Comeback-Album „Happiness Begins“ sangen die drei Brüder Joe, Kevin und Nick Jonas aus New Jersey ihren Hit „Sucker“. Die frühere Teenie-Band holte damit ihren ersten Mondmann in der Sparte „Pop“-Video. Auch der 20-jährige Rapper Lil Nas X - mit knallrotem Cowboyhut - nahm sichtlich gerührt seinen ersten Video Music Award entgegen. Sein Lied „Old Town Road“, das er mit Countrysänger Billy Ray Cyrus aufgenommen hatte, siegte in der Sparte „Song des Jahres“. Mit dem Mix aus Country und Rap hatte Lil Nas X im Juli nach 17 Wochen auf dem Top-Platz der Billboard-Hot-100-Charts einen Rekord in den USA aufgestellt.
Stürmischen Applaus gab es auch für die Rap-Ikone Missy Elliott, die den „Video Vanguard Award“-Ehrenpreis erhielt. Er wird in Erinnerung an den Videoclip-Vorreiter Michael Jackson vergeben. Zu früheren Gewinnern zählen Jennifer Lopez, Pink, Rihanna, Beyoncé, Justin Timberlake und Madonna. Die 48-jährige Missy Elliott, die ihr Debütalbum „Supa Dupa Fly“ 1997 herausbrachte, wurde durch Hits wie „Get Ur Freak On“, „Work It“, „The Rain“ oder „All N My Grill“ berühmt. Mehr als zwei Jahrzehnte lang habe sie hart gearbeitet. „Dies bedeutet so viel für mich“, strahlte die Rapperin. (dpa)
- bbbbbb
- Brandenburg neu entdecken
- Charlottenburg-Wilmersdorf
- Content Management Systeme
- Das wird ein ganz heißes Eisen
- Deutscher Filmpreis
- Die schönsten Radtouren in Berlin und Brandenburg
- Diversity
- Friedrichshain-Kreuzberg
- Lichtenberg
- Nachhaltigkeit
- Neukölln
- Pankow
- Reinickendorf
- Schweden
- Spandau
- Steglitz-Zehlendorf
- Tempelhof-Schöneberg
- VERERBEN & STIFTEN 2022
- Zukunft der Mobilität