Erstmals Frau an der Spitze: Dagmar Korbacher wird Direktorin des Kupferstichkabinetts
Dagmar Korbacher wird als erste Frau Direktorin des Kupferstichkabinetts in Berlin. Die Kunsthistorikerin möchte das Programm des Hauses digitaler machen.
Dagmar Korbacher (43) wird neue Direktorin des Kupferstichkabinetts in Berlin. Der Stiftungsrat habe sich „eindeutig und einstimmig“ für Korbacher entschieden und damit erstmals den Posten an eine Frau übergeben, sagte der Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, Michael Eissenhauer, am Dienstag in Berlin. Die Kunsthistorikerin folgt ab 1. November auf Heinrich Schulze Altcappenberg, der das Kabinett bis zu seinem altersbedingten Rücktritt 2017 leitete. Momentan hat Holm Bevers kommissarisch die Leitung inne.
Korbacher studierte Kunstgeschichte, italienische Literaturwissenschaften und Archäologie in Eichstätt und Mailand. Nach Stationen am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg und am Auktionshaus Christie's in Amsterdam ist sie seit 2006 Mitarbeiterin der Staatlichen Museen zu Berlin.
Kunst auf Papier übe für sie bis heute eine riesige Faszination aus, so Korbacher. Nirgends sei man dem Künstler so nahe wie in der Zeichenkunst. „Die Druckgrafik ist das Instagram vor der Erfindung des Internets.“ Die designierte Direktorin möchte nach eigenem Bekunden das Programm digitaler machen, etwa durch über Instagram und Twitter kuratierte „Pop-up-Ausstellungen“.
Stärkere digitale Präsentation und WLAN
Als nächste Ausstellung im Kupferstichkabinett ist ab 24. August eine große Schau zu Zeichnungen aus der Rembrandtschule geplant. Später im Jahr folgt die von Korbacher kuratierte Ausstellung „Rendevouz. Die französischen Meisterzeichnungen des Kupferstichkabinetts“ und im kommenden Jahr soll es eine Schau zur Provenienz der Bestände des Kupferstichkabinetts geben.
Generaldirektor Eissenhauer kündigte darüber hinaus an, dass noch in diesem Jahr und vor dem Spatenstich für das geplante Museum der Modere der Eingangsbereich am Kulturforum neugestaltet werden solle. Das Ensemble aus Gemäldegalerie, Kupferstichkabinett, Kunstgewerbemuseum und Kunstbibliothek solle offener und ansprechender werden.
Gerade in der Bauzeit für das Museum der Moderne wolle man damit und mit einer stärkeren digitalen Präsentation und etwa WLAN im Museumsbereich auch einem möglichen Rückgang der Besucher durch die größere Baustelle vor der Tür entgegenwirken. (KNA)
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