Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin: Brite Ben Gibson übernimmt Filmschule
Im Streit um den neuen Direktor der DFFB zeichnet sich eine Entscheidung ab. Der langjährige Direktor der London Film School, Ben Gibson, soll übernehmen.
Nach mittlerweile einjähriger Vakanz und einer von zahlreichen Querelen begleiteten Kandidatensuche zeichnet sich die Neubesetzung des Direktorsposten bei der landeseigenen Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB) ab: Ben Gibson, langjähriger Direktor der London Film School und derzeit bei der Australian Film Television and Radio School in Sydney als Studiengangsleiter tätig, soll voraussichtlich ab Jahresbeginn 2016 die Berliner Filmhochschule am Potsdamer Platz leiten.
Bei der aus drei DFFB-Kuratoriumsmitgliedern, einem Dozenten und zwei Studenten bestehenden Findungskommission setzte Gibson sich der 57-jähriger Brite sich mit knapper Mehrheit gegen vier Mitbewerber durch - die Filmemacher Béla Tarr und Romuald Karmakar, die Produzentin Dagmar Jacobsen sowie den Leiter der Prager Filmhochschule, Pavel Jech. Wie aus Kreisen der Findungskommission zu erfahren ist, fiel die Vorentscheidung zugunsten Gibsons am Donnerstag. Am kommenden Freitag tagt das Kuratorium, dessen Zustimmung als hochwahrscheinlich gilt.
Gemeinsames Votum für Gibson
Wie berichtet, hatten sich das Kuratorium und die Filmschule im Frühjahr nach scharfen Kontroversen zwischen Studenten, Dozenten und dem Entscheidungsgremium auf ein neues Findungsprozedere verständigt, nachdem der bereits ausgewählte Kandidat Ralph Schwingel seine Bewerbung zurückgezogen hatte. Vor allem die Studenten sollten stärker eingebunden werden, was zur entsprechenden Zusammensetzung der Findungskommission führte. Das Votum für Gibson, so heißt es, sei nach fünf jeweils vielstündigen Sitzungen zustande gekommen. Die zwei in dem Gremium vertretenen Studenten haben sich allerdings nicht für Gibson ausgesprochen, für dessen Berufung die einfache Stimmenmehrheit genügt. Während elf Dozenten, darunter die Filmemacher Andres Veiel und Connie Walther, am Freitag die Entscheidung in einer gemeinsamen Erklärung begrüßten, ist derweil offen, wie das Ergebnis innerhalb der Studentenschaft vermittelt wird.
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