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Eine Frau sitzt am Strand von Arenal auf Mallorca unter einem Sonnenschirm.
© Clara Margais/dpa

Reiseziele in Europa: So gelingt der Sommerurlaub in Spanien, Italien und anderswo

Sonnenbaden am Mittelmeer, Städtetrip nach Italien: Zur Sommersaison ist in Europa trotz Corona-Pandemie wieder Vieles möglich. Doch es sind Besonderheiten zu beachten.

Die Temperaturen steigen, die Corona-Zahlen fallen und die Impfkampagne läuft weiter auf Hochtouren. Das erleichtert die Einreise in viele Urlaubsländer – und auch die Rückkehr nach Deutschland nach den Ferien. Einem Sommerurlaub in Europa steht also nichts mehr im Wege. Oder? Ein europäischer Überblick:

Spanien

Die Pandemie-Lage entspannt sich weiter. Vor allem in Urlaubsregionen wie den Balearen, den Kanaren oder in Valencia ist die Sieben-Tage-Inzidenz fast so niedrig wie in Deutschland. Trotz immer weiterer Öffnungen stagnieren die Corona-Zahlen. Im Zuge dieser positiven Entwicklung normalisiert sich das Leben überall im Land zunehmend. Am Freitag hob Spanien deshalb die Maskenpflicht im Freien auf.

Sant Elm auf der spanischen Insel Mallorca hat einen 180 Meter langen Sandstrand.
Sant Elm auf der spanischen Insel Mallorca hat einen 180 Meter langen Sandstrand.
© imago images

Außerdem wird die Sperrstunde für Gastronomiebetriebe und Nachtlokale auf der Urlauberinsel Mallorca und den restlichen Balearen Ibiza, Menorca und Formentera ab Samstagabend von bisher Mitternacht auf 2.00 Uhr morgens verlegt. Dann dürfen in den Außenbereichen von Restaurants, Bars und Cafés statt wie bisher zehn künftig zwölf Personen an einem Tisch sitzen. 

Wirte dürfen ihre Gäste auch wieder am Tresen bedienen. Diskotheken bleiben auf den Balearen aber noch mindestens bis Mitte Juli geschlossen. Vorteile für Geimpfte oder Genesene gibt es außer bei der Einreise in Spanien jedoch bisher noch nicht. Das Auswärtige Amt warnt weiterhin vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Regionen Andalusien, Aragonien, Kastilien und Léon, Katalonien, Madrid, Navarra, La Rioja, dem Baskenland und die Nordafrika-Exklaven Melilla und Ceuta.

Italien

In dem Mittelmeerland hat der Urlauberstrom bereits eingesetzt. In Rom und anderen Kulturstädten sind viele Innenstadt-Cafés wieder voll. In Restaurants und auf Piazzen herrscht oft Trubel bis spät abends. Ein Großteil des Landes gehört seit kurzem zu den sogenannten Weißen Zonen mit den lockersten Corona-Regeln. Dort entfällt etwa die nächtliche Ausgangssperre ab 24.00 Uhr. 

Touristen sitzen im Außenbereich eines Restaurants in der Via delle Muratte in Rom.
Touristen sitzen im Außenbereich eines Restaurants in der Via delle Muratte in Rom.
© Cecilia Fabiano/dpa

Überall gilt aber weiter die Pflicht zum Tragen einer Schutzmaske im öffentlichen Raum, auch draußen, und die Abstandspflicht. Wer in das 60-Millionen-Einwohner-Land reist, soll ein digitales europäisches Einreiseformular ausfüllen (https://app.euplf.eu). Außerdem verlangen die Behörden einen negativen PCR- oder Antigen-Test, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Dann entfällt die Quarantäne. 

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Wegen der stark sinkenden Infektionszahlen ist Italien für Berlin kein Corona-Risikogebiet mehr. Wer auf dem Landweg heimkehrt, muss keine Corona-Einreisebeschränkungen beachten. Flugpassagiere müssen aber einen negativen Schnelltest vorweisen – plus digitale Reiseanmeldung beim deutschen Portal dafür.

Türkei

Wer aus Deutschland in die Türkei reisen will, braucht dafür seit Juni nur noch einen negativen Corona-Schnelltest, der nicht älter als 48 Stunden ist, oder einen maximal 72-Stunden alten PCR-Test. Menschen, die eine Corona-Erkrankung überstanden haben oder vor mindestens zwei Wochen geimpft worden sind, können mit diesem Nachweis und ohne Test einreisen. 

Eine Fähre schippert über den Bosporus in Istanbul.
Eine Fähre schippert über den Bosporus in Istanbul.
© imago

Reisende sind von immer noch geltenden Ausgangsbeschränkungen für die türkische Bevölkerung ausgenommen. Restaurants, Cafés und eine Reihe weiterer Einrichtungen können wieder Gäste empfangen.

Österreich

Seit wenigen Tagen ist das gesamte Land kein Risikogebiet mehr, nachdem die deutsche Bundesregierung auch die Reisewarnung für die beliebten Urlaubsregionen Tirol und Vorarlberg aufhob. In Österreich werden die Corona-Regeln immer weiter gelockert. Auch die Maskenpflicht für Gastronomie und Veranstaltungen wird ab 1. Juli aufgehoben. Das gilt auch für das Personal. 

Österreich ist vor allem bei Wandertouristen beliebt.
Österreich ist vor allem bei Wandertouristen beliebt.
© Florian Schuh/dpa

In Geschäften, Bussen und Bahnen sowie in Museen kann dann ein Mund-Nasen-Schutz statt einer FFP2-Maske getragen werden. Überall gilt: Zutritt hat, wer getestet, genesen oder geimpft ist. Auch wer einreisen will, muss nachweislich diese 3-G-Regel beachten. In Österreich hat bereits mehr als die Hälfte der Einwohner eine Impfung erhalten.

Griechenland

Seit Sonntag gelten die Halbinsel Peloponnes, die nördliche Ägäis und mehrere andere Regionen des Landes laut Auswärtigem Amt nicht mehr als Risikogebiet. Griechenland sei regional sehr unterschiedlich von Corona betroffen, heißt es bei der Behörde zur Begründung. Flugpassagiere müssen bei der Rückreise nach Deutschland nur noch einen negativen Test vorweisen, es gibt keine Quarantäne mehr. Mittlerweile wurden die meisten Corona-Maßnahmen von der griechischen Regierung aufgehoben. Es gilt aber weiterhin ein nächtliches Ausgangsverbot von 1.30 Uhr bis 5.00 Uhr. 

Badegäste entspannen an einem kleinen Strand auf der Ferieninsel Hydra in Griechenland.
Badegäste entspannen an einem kleinen Strand auf der Ferieninsel Hydra in Griechenland.
©  Gregor Mayer/dpa

Tavernen haben ihre Außenbereiche geöffnet, in Gastronomie und am Strand gelten Abstandsregeln sowie überall im öffentlichen Raum Maskenpflicht. Griechenland-Besucher müssen vor der Einreise auf der Website https://travel.gov.gr ihre Daten angeben und erhalten einen QR-Code. Außerdem müssen sie bei der Einreise eine mindestens 14 Tage zuvor abgeschlossene Impfung oder einen höchstens 72 Stunden alten PCR-Test vorweisen – das gilt auch für Kinder ab fünf Jahren. Das deutsche gelbe Impfbüchlein wird akzeptiert.

Frankreich

Geschäfte, Restaurants und Kulturstätten sind in Frankreich offen. Auch Kinos, Konzerthallen und Schwimmbäder können mit Auflagen ihre Tore öffnen. Reisen im Land sind gestattet, Hotels haben geöffnet. Nachts muss eine Ausgangssperre ab 23.00 Uhr eingehalten werden, ab Sonntag soll sie entfallen. Für Reisende aus Deutschland und anderen Ländern reicht zur Einreise mittlerweile ein aktueller Antigentest, der nicht älter als 72 Stunden ist.

Besucher betrachten Gemälde im Pariser Louvre-Museum. 
Besucher betrachten Gemälde im Pariser Louvre-Museum. 
© dpa/Thibault Camus

Auch mit einem Nachweis über den vollständigen Impfschutz können Menschen nach Frankreich einreisen. Frankreich gilt noch immer als Risikogebiet. Für die Rückreise nach Deutschland muss die digitale Einreiseanmeldung ausgefüllt werden. Mit einem negativen Corona-Test, einem Impf- oder Genesungsnachweis bei Einreise können sich Menschen von der Quarantänepflicht befreien.

Polen

Das Nachbarland hat seit Mai schrittweise gelockert. Einkaufszentren, Hotels, Museen und Kunstgalerien dürfen unter Auflagen öffnen. Restaurants dürfen in Außenbereichen Gäste bedienen, in Innenräumen gilt dies mit eingeschränkter Kapazität. Auch Fitnessstudios und Hallenbäder sind wieder in Betrieb. Bei Feiern sind maximal 150 Gäste erlaubt. In Innenräumen sowie in Bussen und Bahnen gilt Maskenpflicht. 

Eine Fontäne erstrahlt im Laternenlicht im Swietokrzyski-Park in Warschau.
Eine Fontäne erstrahlt im Laternenlicht im Swietokrzyski-Park in Warschau.
© imago

Bei der Einreise aus Deutschland und anderen EU-Ländern gilt eine Quarantänezeit von zehn Tagen. Dies gilt nicht für Reisende, die bei der Einreise einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Auch vollständig Geimpfte und nachweislich Genesene sind von der Quarantäne befreit. Bei der Einreise per Flugzeug besteht aber weiterhin die Pflicht zur Vorlage eines negativen Tests.

Dänemark

Was seit längerem für Einwohner Schleswig-Holsteins galt, gilt mittlerweile für alle Reisenden aus der Bundesrepublik: Deutsche Urlauber müssen nach der Ankunft in Dänemark nicht mehr in Quarantäne. An der Grenze muss man jedoch einen negativen Corona-Test vorzeigen und sich nach der Einreise noch einmal testen lassen. Vollständig Geimpfte Deutsche und viele andere Menschen aus EU- und Schengen-Ländern dürfen seit Mai ohne Test und Quarantäne einreisen. 

Innerhalb Dänemarks gibt es recht wenige Beschränkungen: Geschäfte, Restaurants und Kneipen sind lange wieder offen, Fitnessstudios, Museen und Kinos ebenso. Seit Montag muss man auch keine Maske mehr tragen, es sei denn, man steht in Bus, Bahn oder Metro. Vielerorts muss man aber seinen Corona-Pass vorlegen, mit dem man negative Tests, Impfungen und überstandene Infektionen nachweisen kann. (dpa)

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