US-Präsident: Trump verbietet Militärdienst für Transgender
US-Präsident Donald Trump will Trans-Personen vom Dienst beim Militär ausschließen. Er macht damit eine Entscheidung von Barack Obama rückgängig.
US-Präsident Donald Trump will Transgender vom Militärdienst ausschließen. "Nach Konsultationen mit meinen Generälen und Militärexperten weisen wir darauf hin, dass die US-Regierung weder akzeptieren noch zulassen wird, dass Transgender-Individuen in irgendeiner Funktion in der US-Armee dienen", schrieb er auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.
Er fügte hinzu, dass sich das Militär auf den „entscheidenden und überwältigenden Sieg“ konzentrieren müsse und nicht mit den „enormen medizinischen Kosten“ und der Störung belastet werden könne, die entstehen würden.
Donald Trump macht damit eine Entscheidung der Vorgängerregierung von Barack Obama rückgängig. Der damalige Verteidigungsminister Ashton Carter hatte es im Juni 2016 möglich gemacht, dass Transgender nicht mehr vom Militärdienst ausgeschlossen werden dürfen.
Im Wahlkampf hatte Trump versprochen die LGBT-Community zu schützen. In seinem Kabinett gibt es jedoch zahlreiche homofeindlich eingestellte Mitglieder.
Vize Mike Pence ist für Transfeindlichkeit bekannt
Vor allem sein Vizepräsident Mike Pence hat sich immer wieder gegen die Gleichstellung von queeren Menschen eingesetzt. So stimmte der einstige Gouverneur von Indiana gegen die Aufhebung von „Don’t Ask, Don’t Tell“. Diese wehrrechtlichen Praxis besagte, dass Homosexuelle zwar im US-Militär dienen durften, ihre sexuelle Orientierung aber weder erwähnen noch ausleben konnten.
Auch gegen eine Initiative von Barack Obama, die es Trans-Schüler*innen erlaubt, die ihrer Genderidentität entsprechende Toilette zu benutzen, machte Pence Stimmung. Deshalb dürfte er auch Einfluss auf die aktuelle Entscheidung gegen Trans-Personen beim Militär gehabt haben. Auf seiner Linie liegt sie in jedem Fall. (qsp/dpa)
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