Beendigung der Diskriminierung: Homosexuelle können künftig offen im US-Militär dienen
Präsident Barack Obama kündigte am Freitag die Aufhebung einer unter dem Stichwort “Don't ask, don't tell“ (Frag nicht, sag nichts) bekannten Vorschrift an, die damit nach einer Übergangszeit entfällt.
Dies sei der letzte große Schritt zur Beendigung dieser diskriminierenden Politik, sagte Obama. Damit müssen schwule und lesbische Soldaten in den USA ihre sexuelle Orientierung nicht mehr verheimlichen. Die Bürgerrechtsgruppe ACLU begrüßte die Entscheidung. Sie kündigte jedoch an, sich für die in den vergangenen 18 Jahren entlassenen Homosexuellen einzusetzen.
Die Vorschrift war unter dem damaligen Präsidenten Bill Clinton beschlossen worden, um Homosexuellen überhaupt die Möglichkeit zum Militärdienst zu eröffnen. Demnach konnten sie dienen, wenn sie ihre sexuelle Orientierung geheim hielten. Im Gegenzug durften sie von ihren Vorgesetzten nicht danach gefragt werden. Seit Einführung dieser Regel waren mehr als 13.000 Soldaten aus dem Militär entlassen worden, nachdem sie öffentlich zu ihrer Homosexualität standen. Das Militär selbst stellte im vergangenen Jahr in einer Studie fest, dass die Änderung keine wesentlichen Auswirkungen haben dürfte. (Reuters)