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Attacke gegen den Präsidenten: US-Rapper Eminem
© Scrrenshot Video Eminem/BET Hip Hop Awards
Update

Rapper contra US-Präsident: Wütender Eminem rappt Trump die Meinung

In einem viereinhalbminütigen Wut-Rap knöpft sich Superstar Eminem den US-Präsidenten vor. Unter seinen Fans duldet er keine Trump-Anhänger.

US-Rapper Eminem ("Slim Shady") hat in einem viereinhalbminütigen Rap seiner Wut auf Präsident Donald Trump freien Lauf gelassen. In dem "Der Sturm" betitelten Rap, der für die Verleihung der BET Hiphop Awards in der vergangenen Woche gedacht war und am Mittwoch ausgestrahlt werden soll, knöpft sich Marshall Mathers, wie der 44-Jährige mit bürgerlichen Namen heißt, die Politik, die Persönlichkeit und die Twitter-Manie Trumps vor.

"Das ist die Ruhe vor dem Sturm", sagt Eminem zu Beginn des Videos, das ihn in einem Parkhaus zeigt.

Dann legt Eminem richtig los mit den Attacken auf Trump. "Wir haben jetzt einen Kamikaze im (Oval) Office, der vielleicht einen nuklearen Holocaust auslösen wird", rappt er mit Bezug auf Trumps Verhalten im Atomkonflikt mit Nordkorea, dessen Machthaber Kim Jong Un er als "Raketenmann" geschmäht hat.

Eminem beschimpft Trump als "rassistischen Großvater" und empört sich über dessen Verhalten angesichts etwa des Massakers von Las Vegas oder der Naturkatastrophe in Puerto Rico: "All diese Tragödien - und er ist gelangweilt und bricht lieber einen Twitter-Sturm mit den Packers vom Zaun."

Damit bezieht sich der Rapper auf Trumps Attacken gegen das Footballteam Green Bay Packers und andere Sportler, die sich als Zeichen gegen Rassismus beim Abspielen der Nationalhymne hinknien.

Eminem preist Footballspieler Colin Kaepernick, der den Protest gestartet hatte. Kapernick reagierte sofort auf Twitter und äußerte seine Wertschätzung für den Rapper.

"Er will alle Immigranten loswerden", rappt Eminem weiter und schmäht Trump für seinen Plan, eine Mauer zwischen den USA und Mexiko zu bauen, als "ein Stück Scheiße".

Zum Ende seines Wut-Raps wendet sich Eminem an seine Fans und übermittelt ihnen die klare Botschaft, keine Trump-Unterstützer unter seinen Anhängern haben zu wollen. "Jeder Fan von mir, der ihn (Trump) unterstützt: Ich zeichne eine Linie in den Sand", rappt er. "Du bist dafür oder dagegen, und wenn du Dich nicht entscheiden kannst, an wessen Seite du stehen sollst, dann mache ich das hiermit für Dich."

Es ist nicht das erste Mal, dass Eminem Trump attackiert. Doch so wütend und heftig hat der Rapper sich dabei noch nicht präsentiert.

Kai Portmann

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