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Filmproduzent Harvey Weinstein und seine Frau Georgina Chapman.
© Ian Langsdon/dpa
Update

Skandal um Hollywood-Produzent: Weinsteins Ehefrau nennt Vorwürfe "unfassbar schmerzhaft"

Die Noch-Ehefrau von Harvey Weinstein bricht ihr Schweigen: Von den Missbrauchsvorwürfen gegen ihren Mann habe sie "niemals" etwas geahnt. "Ein Teil von mir war schrecklich naiv", sagt sie.

Nach den Missbrauchsvorwürfen gegen den früheren Hollywood-Mogul Harvey Weinstein (66) hat seine Noch-Ehefrau Georgina Chapman (42) erklärt, nichts davon geahnt zu haben. „Absolut nicht. Niemals“, sagte sie in ihrem ersten Interview nach den Enthüllungen dem US-Magazin „Vogue“. „Das macht es so unfassbar schmerzhaft: Ich glaubte, eine glückliche Ehe zu führen. Ich liebte mein Leben.“

Seit vergangenen Oktober werfen dutzende Frauen Weinstein öffentlich vor, sie belästigt, misshandelt oder vergewaltigt zu haben. Die Enthüllungen legten den Grundstein für die weltweite #MeToo-Debatte über sexuelle Übergriffe. Der ehemalige Filmproduzent räumte zwar Fehlverhalten ein, wies Vorwürfe von nicht-einvernehmlichem Sex aber wiederholt zurück.

„Es gab einen Teil von mir, der schrecklich naiv war. So naiv“, erklärte Modedesignerin Chapman in dem „Vogue“-Bericht. „Ich habe Momente der Wut, ich habe Momente der Konfusion, ich habe Momente der Fassungslosigkeit. Und ich habe Momente, in denen ich einfach nur um meine Kinder weine. Wie werden ihre Leben werden?“

Chapman und Weinstein sind seit 2007 verheiratet und haben zwei Kinder im Alter von fünf und sieben Jahren. Wenige Tage nach den ersten Berichten über sexuelle Übergriffe durch ihren Mann kündigte die Britin an, sich von Weinstein scheiden zu lassen.

Die Britin führt zusammen mit einer Freundin das Modelabel  „Marchesa“. Nach dem Weinstein-Skandal gab es Boykott-Aufrufe, viele Prominente wollten nicht mehr mit dem Namen des früheren Hollywood-Moguls in Verbindung gebracht werden. Bei der Met-Gala in New York am Wochenende trug Schauspielerin Scarlett Johansson dann erstmals wieder ein Kleid der Marke. 

Der Anwalt Weinsteins erklärte unterdessen in einem BBC-Interview, sein Mandant fühle sich „einsam und wütend“. Die Anschuldigungen mehrerer Frauen entsprächen nicht der Wahrheit. (dpa)

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