Prozess um Kindermissbrauch in Lüdge: Verfahren gegen einen der Hauptangeklagten abgetrennt
Der beschuldigte frühere Dauercamper Andreas V. ist erkrankt, das Verfahren gegen ihn wird nun gesondert geführt.
Im Prozess um den hundertfachen Kindesmissbrauch auf dem Campingplatz von Lügde könnte es eine Verzögerung geben: Wegen Erkrankung des Angeklagten Andreas V. trennte das Landgericht Detmold das Verfahren gegen den früheren Dauercamper ab, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch mitteilte. Bei der Fortsetzung des Prozesses am Donnerstag wird somit nur gegen den zweiten Angeklagten Mario S. verhandelt.
Allerdings ist in dem nun abgetrennten Verfahren gegen V. bereits für Freitag ein weiterer Verhandlungstag anberaumt. Mit den Urteilen gegen die geständigen V. und S. könnte laut Planung der Detmolder Strafkammer Ende August zu rechnen sein. Allerdings ist derzeit unsicher, ob das Gericht Verhandlungstermine aufheben oder aber weitere ansetzen wird.
Der Fall Lügde gilt als einer der größten Missbrauchsskandale der vergangenen Jahrzehnte. Der jahrelange Kindesmissbrauch auf dem Campingplatz Eichwald in Lügde-Elbrinxen wurde Ende Januar bekannt. V. und S. gelten als Haupttäter der Missbrauchsserie im nordrhein-westfälischen Kreis Lippe. Wegen Beihilfe und Anstiftung wurde am 17. Juli ein dritter Angeklagter vom Landgericht Detmold zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. (AFP)
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