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Verschleppt, ermordet, verbrannt. In Mexiko demonstrierten am Donnerstag Tausende Menschen gegen den Mord an Dutzenden Studenten.
© dpa

Tausende Menschen auf der Straße: Proteste nach Studenten-Morden in Mexiko

Tausende Menschen haben in Mexiko am Donnerstag demonstriert. Anlass war die Entführung und mutmaßliche Ermordung von Dutzenden Studenten im September 2014. Polizisten sollen die jungen Leute verschleppt haben.

Genau fünf Monate nach der Entführung und dem mutmaßlichen Mord an Dutzenden Studenten sind in Mexiko-Stadt Tausende Menschen aus Solidarität mit den Opfern auf die Straße gegangen. Sie zogen am Donnerstag vom Unabhängigkeitsdenkmal zum Präsidentenpalast Los Pinos und forderten Aufklärung über das Schicksal der jungen Leute. „Lebend habt ihr sie genommen, lebend wollen wir sie zurück“, skandierten die Demonstranten. Vermummte sprühten Graffiti auf das Unabhängigkeitsdenkmal. „Erst wenn das Blut der Bourgeoisie fließt, wird es Gerechtigkeit geben“, war dort zu lesen. Medienberichten zufolge wurden mehrere Demonstranten festgenommen.

Polizisten verschleppen Studenten

Am 26. September vergangenen Jahres hatten Polizisten in der Stadt Iguala 43 Studenten verschleppt und sie der kriminellen Organisation „Guerreros Unidos“ übergeben. Mehrere Bandenmitglieder räumten ein, die jungen Leute getötet und ihre Leichen verbrannt zu haben. Drahtzieher der Tat soll das Bürgermeisterehepaar von Iguala sein. Das Verbrechen hatte ein Schlaglicht auf die engen Verbindungen zwischen Politikern, Sicherheitskräften und Kriminellen in Mexiko geworden. Die Angehörigen der Opfer erkennen die Ermittlungsergebnisse der Generalstaatsanwaltschaft nicht an und fordern eine unabhängige Untersuchung des Verbrechens. „Wir machen weiter, dieser Hass muss endlich aufhören“, sagte der Sprecher der Opferfamilien, Felipe de la Cruz, der Deutschen Presse-Agentur. Er warf der Regierung vor, gegenüber dem friedlichen Protest eine radikale Haltung einzunehmen. (dpa)

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