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In Thailand sind kommerzielle Leihmuttergeschäfte per Gesetz verboten.
© dpa

Skandal um Leihmütter-Babys in Thailand: Neunfacher Vater fordert Kinder zurück

Ein Japaner hatte im Sommer 2014 in Thailand Leihmütter bezahlt, ihm Kinder in die Welt zu setzen. Als der Fall ans Licht kam, floh der Mann nach Japan. Nun fordert er seine Kinder zurück.

Der sonderbare Fall eines wohlhabenden Japaners, der von Leihmüttern in Thailand neun Babys zur Welt bringen ließ, ist um eine Wendung reicher. Der 24-Jährige habe die Behörden des südostasiatischen Landes darauf verklagt, ihm die Kinder zu übergeben, berichtete die Zeitung „Bangkok Post“ am Mittwoch. Die Jungen und Mädchen befinden sich derzeit in der Obhut eines Heimes.

Der Fall war im Sommer 2014 ans Licht gekommen und hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt. In einer Wohnung in Bangkok hatte die Polizei damals neun Babys mit Kindermädchen entdeckt. DNA-Tests ergaben, dass der Japaner der Vater ist. Den Ermittlungen zufolge hatte er die Kinder mit Hilfe von Eizellenspenderinnen künstlich gezeugt und Leihmütter dafür bezahlt, sie auszutragen. „Das Beste, was ich für die Welt tun kann, ist viele Kinder zu hinterlassen“, soll der Mann einer Leihmutter-Vermittlung gesagt haben.

Nach dem Fund war er nach Japan geflohen. Die thailändische Polizei leitete Ermittlungen wegen Menschenhandels ein. Thailand hatte nach diesem Fall kommerzielle Leihmuttergeschäfte per Gesetz verboten. Auslöser war auch der Skandal um ein australisches Paar gewesen: Es hatte Gammy, einen Jungen mit Down-Syndrom und Herzfehler, bei der Leihmutter zurückgelassen und nur dessen gesunde Zwillingsschwester mit in die Heimat genommen. (dpa)

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