zum Hauptinhalt
DLRG-Retter an der Ostsee versuchen, einen Verunglückten wiederzubeleben.
© dpa

Hitze: Mindestens 15 Badetote am Wochenende

Die Hitze treibt die Menschen in Scharen an Seen und Meer. Allerdings unterschätzen Badende immer noch die Risiken: Allein an diesem Wochenende starben in Deutschland mindestens 15 Menschen.

Das Hitzewochenende lud zum Baden ein. Viele unterschätzten dabei die Gefahren. Mindestens 15 Menschen sind am Wochenende beim Baden in deutschen Gewässern ums Leben gekommen. Allein in Mecklenburg-Vorpommern starben am Wochenende sieben Menschen, auch in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Hessen, Niedersachsen und Hessen gab es Badetote. Außerdem gab es noch mehrere Vermisste. Eine hohe Zahl von Badetoten ist oft die Schattenseite eines Supersommers. Vergangenes Jahr ertranken laut Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) allein in den Ferienmonaten Juni bis Mitte August in deutschen Gewässern etwa 250 Menschen. Die größte Gruppe sind meist Männer über 50.
Im Ostseeheilbad Graal-Müritz starb ein Achtjähriger, der am Sonntag beim Schwimmen verschwand und erst nach 20 Minuten aus dem Wasser gezogen wurde. Nachdem er zunächst wiederbelebt werden konnte, starb er in einer Klinik in Rostock.
Ein 88-Jähriger starb am Sonntag in einem Badesee in der Feldberger Seenlandschaft. Der Mann ging beim Schwimmen plötzlich unter und wurde schließlich leblos am Strand gefunden.
Ebenfalls am Sonntag starben am Strand von Prora auf Rügen ein 59-Jähriger und seine gleichaltrige Frau. Das Ehepaar aus Bergen auf Rügen wurde leblos aus der Ostsee geborgen.
Vor Sellin ebenfalls auf Rügen kam am Sonntag ein 56 Jahre alter Familienvater aus Niedersachsen ums Leben. Vor Ückeritz auf der Insel Usedom starb ein 60-Jähriger aus Berlin.
Bereits am Samstag kam ein 46 Jahre alter Urlauber aus Hamburg auf der Insel Hiddensee beim Baden in der Ostsee ums Leben. Andere Badegäste hatten den Leblosen im Wasser am Strand von Vitte entdeckt.

Tote in Berlin und Brandenburg

In Berlin und Brandenburg kamen vier Männer ums Leben, darunter am Samstag ein 35-Jähriger im Plötzensee in Berlin-Wedding und ein 23-Jähriger bereits am Freitag im Becken des Badeschiffs in Berlin-Treptow.
In der Region Ostwestfalen-Lippe in Nordrhein-Westfalen starb ein 37-Jähriger am Samstagabend bei einem Badeunfall in einem See in Espelkamp. Freunde am Ufer sahen, wie Mann auf einmal Probleme bekam.
Sie sprangen sofort ins Wasser, konnten ihm jedoch nicht mehr helfen.
In Bayern ertrank am Samstag im oberfränkischen Hirschaid ein 47-Jähriger in einem Baggersee. Der womöglich betrunkene Mann ging am Samstag beim Schwimmen mit drei Freunden plötzlich unter.
In Niedersachsen ertrank im ostfriesischen Neermoor in einem See ein 33-Jähriger aus Polen, in Hessen in in Vöhl ein 19-Jähriger.
Ergebnislos blieb in Schleswig-Holstein zunächst die Suche nach einer 47-Jährigen, deren Sachen am Badesee Selker Noor bei Schleswig gefunden wurden. Zuletzt war die Frau am Samstagabend gesehen worden.
Im Rhein bei Düsseldorf ertrank wahrscheinlich ein 20-Jähriger. Der Nichtschwimmer hatte beim Besuch der Rheinkirmes mit seiner Familie Abkühlung im Fluss gesucht und tauchte nicht mehr auf. Die Suche mit Booten und Hubschraubern blieb zunächst vergebens.
In Schleswig-Holstein konnten am Wochenende zwei Männer reanimiert werden: Ein 62-Jähriger wurde vor dem Ertrinken im Fluss Wakenitz bewahrt, ein 20-Jähriger wurde aus der Ostsee vor Surendorf gerettet. (dpa)

Zur Startseite