Blitzmarathon: Gewerkschaft der Polizei (GdP) kritisiert bundesweite Aktion
Bundesweit setzt die Polizei mehr als 13.000 Polizisten ein, die in einem Blitzmarathon Temposünder aufspüren sollen. Es gibt nicht nur Autofahrer, die das stört. Es gibt auch Polizisten, die die Aktion für unsinnig halten.
Die Polizei geht seit Donnerstag mit bundesweiten Kontrollen gegen Temposünder auf den Straßen vor. Um sechs Uhr am Donnerstagmorgen begann der zweite deutschlandweite Blitzmarathon, wie das nordrhein-westfälische Innenministerium in Düsseldorf mitteilte. Im Zuge der 24-stündigen Kontrollaktion messen bis zum Freitagmorgen mehr als 13.000 Polizisten an fast 7500 Kontrollstellen die Geschwindigkeit von Autofahrern. In vielen Bundesländern beteiligen sich zusätzlich Mitarbeiter der Kommunen an der Aktion, die unter dem Motto steht "Respekt vor Leben - Ich bin dabei".
Auch in Berlin finden großangelegte Kontrollen statt.
"Geschwindigkeit ist überall der Killer Nummer eins auf unseren Straßen", erklärte Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD), der zur Zeit auch Vorsitzender der Innenministerkonferenz ist. "Erfolgreich ist der Blitz-Marathon, wenn sich möglichst viele Autofahrer an die Verkehrsregeln halten." Beim ersten bundesweiten Blitz-Marathon im Oktober 2013 hatte die Polizei binnen 24 Stunden mehr als 83.000 Raser erwischt.
Kritisch über die Kontrollen äußerte sich der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow. Es handele sich um eine "PR-Aktion ohne nachhaltigen Effekt auf die Verkehrssicherheit", sagte Malchow der "Passauer Neuen Presse" vom Donnerstag. Notwendig sei eine kontinuierliche Verkehrsüberwachung durch die Polizei. Dafür fehle aber Personal. (AFP)
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