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Blitzer am Mariendorfer Damm. Hier wurde nur zwei Raser auffällig.
© Anna Kiefer

Blitzermarathon in Berlin: Lichterfelde: Raser im Berufsverkehr

Nach Feierabend blitzt es weiter - viele Berliner haben es offenbar eilig, nach Hause zu kommen. Der Blitzermarathon im Ticker.

Seit 6 Uhr Morgens blitzt die Polizei an 290 Stellen. 24 Stunden lang läuft die Aktion. Bundesweit kontrolliert die Polizei zur selben Zeit flächendeckend das Tempo, Berlin beteiligt sich zum zweiten Mal. Lesen Sie hier im Ticker, was sich am Tag der Kontrollen zuträgt.

18.00 Uhr: Eine Bilanz wird die Polizei erst an diesem Freitag ziehen. Aber eine Tendenz ist erkennbar: 957 Geschwindigkeitsüberschreitungen wurden bis Mittag registriert, im Vergleich zu anderen Tagen bedeutet dies eine rückläufige Tendenz. In Brandenburg hat man zu diesem Zeitpunkt 886 zu fixe Fahrer erwischt, bei 37 599 Kontrollen insgesamt. Teuer wird es etwa für einen Jaguar-Fahrer auf der BAB 12 in Richtung Berlin, der vor einer Baustelle statt 80 km/h etwa 125 fuhr, im 60-km/h-Bereich 90.

16.30 Uhr: Nur wenige Minuten dauert es, schon sind wieder mehrere Raser überführt: In Lichterfelde am Kontrollpunkt Unter den Eichen holt die Polizei drei Raser aus dem Berufsverkehr, die das Tempolimit von 50 Kilometern pro Stunde deutlich überschritten haben: mit 60, 71 und 86 Kilometern pro Stunde.

15.45 Uhr: In Steglitz baut die Polizei nachmittags eine Geschwindigkeitskontrolle auf. Die erste Bilanz: Neun Geschwindigkeitsverstöße innerhalb von nur 30 Minuten.

13.40 Uhr: Motorrad mit 70 durch die 30er-Zone. In der Kreuzberger Urbanstraße ist ein Motorrad mit 70 Stundenkilometern geblitzt worden, erlaubt waren 30. Der Raser konnte zunächst nicht von der Polizei gestellt werden.

13.30 Uhr: "Nur" 957 Verkehrsteilnehmer geblitzt: Das erste Viertel des Blitzermarathons stimmt die Berliner Polizei optimistisch. Im Vergleich zu anderen Tagen seien die pro Gerät festgestellten Geschwindigkeitsverstöße rückläufig.

"Die meisten Kraftfahrer haben das jeweils vorgeschriebene Tempo eingehalten und damit gezeigt, dass es richtig und wichtig ist, das Thema Geschwindigkeitsüberschreitungen immer wieder in die Öffentlichkeit zu tragen", sagt Polizeipräsident Kandt. Insgesamt wurden bis zum Mittag 957 Verkehrsteilnehmer geblitzt. Traurige Spitzenreiter: ein Autofahrer auf der Berliner Stadtautobahn, der an der Anschlussstelle Sachsendamm statt der erlaubten 60 km/h mit 99 km/h fuhr. In Mitte fuhr ein Pkw-Fahrer in einer Tempo-30-Zone mit 66 km/h und in Charlottenburg war ein Fahrer anstatt der erlaubten 50 km/h mit 81 km/h unterwegs.

12.40 Uhr: Kritik am Blitzermarathon. Während die bundesweit weit kontrolliert wird, hat sich die Polizei-Gewerkschaft zu Wort gemeldet: Der Marathon sei eine PR-Aktion ohne nachhaltigen Effekt auf die Verkehrssicherheit.

12.20 Uhr: Mit 50 durch die 30er-Zone: In der Beusselstraße in Maobit war ein Raser besonders schnell unterwegs. Insgesamt wurden dort schon zehn Geschwindigkeitsüberschreitungen registriert.

11.15 Uhr: In der Lessingstraße überrascht. Eine 46-jährige Pankowerin wurde in Moabit mit 61 Stundenkilometern angehalten. "Ich hab vom Blitzermarathon nichts mitbekommen, obwohl ich eigentlich viel Nachtichten höre", sagte sie. Insgesamt wurde hier seit 9.30 Uhr zwölf Verkehrssünder ertappt.

10.40 Uhr: Polizei geht gegen Fahrradweg-Blockierer vor. Die zweite-Reihe-Parker bekommen Knöllchen.

10.25 Uhr: Mittlerweile sind sieben Verkehrssünder am Mariendorfer Damm herausgezogen worden. "Es es nicht das erste Mal, das ich erwischt wurde", gesteht ein Wilmersdorfer, der mit 61 Stundenkilometern knapp über den erlaubten 50 lag, "Grundsätzlich finde ich den Blitzmarathon OK, so werden die wahren Raser ausgebremst."

09.55 Uhr: Blitzer am Ku'Damm: Derzeit steht die Polizei am Kurfürstendamm. Die Prachtstraße landete auf der Blitzerliste ganz oben.

09.20 Uhr: Nur zwei "Raser" am Mariendorfer Damm. Rundum zufrieden waren die Kontrolleure in Tempelhof. Hier wurden seit 8 Uhr morgens nur zwei Autos erwischt, die auch nur wenig zu schnell waren. "Das ist sehr positiv", sagte ein Beamter.

09.15 Uhr: Früh übt sich.

Die Polizei nutzt Laptops, um die Raser aufzuklären. Schon kleine Geschwindigkeitsüberschreitungen verlängern den Bremsweg - exponentiell.
Die Polizei nutzt Laptops, um die Raser aufzuklären. Schon kleine Geschwindigkeitsüberschreitungen verlängern den Bremsweg - exponentiell.
© Polizei Berlin (via Twitter)

08.55 Uhr: Kein Feiertag für FKK-Freunde. Dieser Twitter-Nutzer hatte sich wohl schon auf Nacktläufer gefreut.

8.35 Uhr: Schüler bedanken sich bei Langsam-Fahrern. Wer sich vor der Grundschule am Birkenhain in Spandau an die 30er-Zone hält, bekommt ein kleines Dankeschön in Form eines Bonbons, wie die Polizei twitterte.

Erwischt: Die Polizei mit einem Raser am Sachsendamm.
Erwischt: Die Polizei mit einem Raser am Sachsendamm.
© Anna Kiefer

8.15 Uhr: Unterdessen werden am Sachsendamm die Raser im Minutentakt herausgezogen. Auch der 30-jährige Toni war in seinem silbernen Sportwagen 20 Stundenkilometer zu schnell unterwegs. "Ich habe von der Aktion gehört. Aber hier sind ja alle immer etwas flotter dran", rechtfertigt er sich. Bringt aber nichts.

8.00 Uhr: Derzeit keine Blitzer auf der Martin-Luther-Straße: Obwohl die Straße eigentlich auf der Liste steht, konnte unser Kollege, als er seine Tochter zu Schule brachte, keine Kontrollstelle entdecken. Die Polizei steht nicht durchgehend 24 Stunden an allen genannten 290 Kontrollpunkten, sondern wandert.

7.30 Uhr: Zack, geblitzt: Christian, 53 Jahre, fährt an diesem Morgen mit seinem schwarzen Volvo 20 Stundenkilometer zu schnell. Erlaubt sind an der Autobahnausfahrt am Sachsendamm nur 60 Stundenkilometer. "Ich wusste zwar davon aus der Zeitung, aber auf dem Weg zur Arbeit war ich dann doch abgelenkt."

6.30 Uhr: Startschuss am Tag des Blitzermarathons in Berlin. Andreas Tschisch, Leiter des Sachbereichs Verkehr der Polizei Berlin, befindet sich an einem der 290 Einsatzorte der Polizei am Sachsendamm. Er sieht zuversichtlich in den Tag: "Wir wollen mit der Aktion die Öffentlichkeit sensibilisieren, dass zu schnelles Fahren gefährlich ist." 24 Stunden lang werden laut Tschisch rund 1400 Kollegen im Einsatz sein.

Und wo wird überall geblitzt? Hier finden Sie die Liste mit allen Berliner Kontrollstellen. Und hier können Sie nachschauen, wo in Brandenburg kontrolliert wird.

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