Nach Gewitterfront: Frankfurter Flughafen nimmt Flugbetrieb wieder auf
Wegen einer Gewitterfront konnten am Frankfurter Flughafen zwischenzeitlich keine Flugzeuge starten oder landen. In den nächsten Tagen gibt es etwas Abkühlung - sommerlich bleibt es weiterhin.
Wegen einer Gewitterfront hat Deutschlands größter Flughafen in Frankfurt am Donnerstagnachmittag eine halbe Stunde den Betrieb eingestellt. Flugzeuge blieben zunächst in der Luft, auch die Bodenabfertigung wurde vorübergehend eingestellt. Es könne in der Folge zu Ausfällen von Flügen kommen, sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport.
Die Lufthansa reservierte schon einmal 3000 Hotelzimmer, falls Passagiere stranden sollten. Die Fluggesellschaft stellte sich eigenen Angaben zufolge darauf ein, dass rund 6000 Passagiere und rund 40 Flüge von den Auswirkungen der Gewitterfront betroffen sein könnten.
Nach Angaben der Frankfurter Feuerwehr stürzten wegen Sturmböen im Stadtwald Bäume um. Die Stadt warnte, dass die Gefahr von Astbrüchen in Parks und Grünanlagen wegen der Windböen erhöht sei. Der Deutsche Wetterdienst hatte vor Starkregen, Wind und Hagel gewarnt.
Große Hitze ist vorbei, aber es bleibt warm
Nach den kräftigen Gewittern und Regen vom Donnerstag in weiten Teilen Deutschlands beruhigt sich das Wetter zum Wochenende vielerorts wieder, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte. Die große Hitze ist vorerst vorbei - sommerlich warm bleibt es trotzdem. Regnerisch soll es nur im Südosten Bayerns und in Schleswig-Holstein bleiben. Der Rest des Landes steht unter dem Einfluss von Hoch „Kevin“, das wieder trockene Luft mitbringt.
Wer wegen der Hitze zuletzt nicht schlafen konnte, darf sich auf die Nacht zum Samstag freuen. Die Temperaturen sinken den Angaben nach auf 14 bis 7 Grad. Bis auf den Norden und den Nordwesten kommt der Sonnenschein tagsüber überall in Deutschland zurück. Die Temperaturen bewegen sich zwischen 23 und 27 Grad.
Der Sonntag wird an der See wieder wolkig und regnerisch, im Rest des Landes aber trocken und heiter. Die Temperaturen klettern im Norden auf 22 Grad, im Süden auf 31 Grad.
Auch wenn sich die Temperaturen damit wieder auf ein für Deutschland normales Niveau einpendeln, ist die Hitzewelle für diesen Sommer noch nicht vorbei. „Es kann noch bis in den Oktober hinein heiße Tage von 30 Grad oder mehr in Deutschland geben“, sagte ein DWD-Meteorologe.
Teils orkanartige Böen erwartet
Für Donnerstag hatte der Deutsche Wetterdienst vielerorts kräftige Schauer und Gewitter vorhergesagt. In Nordrhein-Westfalen müsse vom Mittag an mit schweren Sturmböen, teils auch mit orkanartigen Böen mit Geschwindigkeiten von 105 Kilometern pro Stunde gerechnet werden, hieß es. Die Gewitterfront aus Frankreich und den Benelux-Ländern sollte auch Niedersachsen erreichen. Im Saarland führte ein schweres Gewitter nachmittags zu Dutzenden Polizeieinsätzen, vor allem wegen Bäumen und Ästen auf Straßen.
Auch für Teile Baden-Württembergs wurden für den Nachmittag und Abend schwere Gewitter mit Starkregen, Hagel und Orkanböen erwartet. Punktuell könnten bis zu 60 Liter Regen pro Quadratmeter in einer Stunde fallen. Im Osten Deutschlands blieb es zunächst noch weitgehend heiß mit Höchsttemperaturen von bis zu 34 Grad. Erst in der Nacht zum Freitag sollten dort Gewitter aufziehen. (dpa)