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Noch scheint die Sonne - das dürfte sich in den kommenden Stunden ändern.
© Hauke-Christian Dittrich/dpa

Gewitter und Starkregen: Vier Dinge, die Sie über die kommende Unwetterfront wissen müssen

Berlin und Brandenburg ächzen seit Wochen unter einer Hitzewelle - die nun von starken Unwettern abgelöst werden dürfte. Vier Dinge, auf die man achten sollte.

DIE HEISSESTEN TAGE

Auch wenn es einem vorkommt, als sei es nie heißer gewesen: Der bis zu dieser Woche heißeste Tag Berlins wurde nach Angaben von Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD) vor fast genau drei Jahren gemessen, am 7. August 2015 mit 38,9 Grad. Im Schatten wohlgemerkt. „Es ist internationaler Standard, dass immer in einer abgeschatteten Fläche in zwei Meter Höhe gemessen wird“, sagt Friedrich. Auf einer der Sonne direkt ausgesetzten Hauswand käme man schnell auf über 50 Grad. Die für diesen Mittwoch angesagten 38 Grad sind also auch Schattenwerte, die aber auch noch überschritten werden können.

STARKREGEN & TORNADOS

Ab Donnerstag rechnen die Meteorologen mit ersten Hitzegewittern. Dann drohen neue Extreme: Blitzeinschläge, Hagel, Starkregen. Wo genau das passiert, kann man seriös erst ein bis zwei Stunden voraussagen. Von Westen kommt eine massive Kaltfront, trifft hier auf schwülwarme 30 bis 34 Grad. Da könnte es am Nachmittag und Abend sogar zu orkanartigen Stürmen kommen, wieder starkem Regen und schlimmstenfalls sogar zu Tornados. „Wir geben aber keine spezielle Warnung heraus“, sagt DWD-Sprecher Andreas Friedrich. Das ginge seriös nur ein paar Minuten vorher. „Und im Sommer können eigentlich bei jeder Wetterlage Tornados auftreten.“

DER RICHTIGE ORT

Umso wichtiger ist das richtige Verhalten bei Unwettern. Dass man bei Gewitter auch nicht unter Buchen, sondern eigentlich nur im Auto oder im Haus sicher ist, hat sich herumgesprochen. Wobei ein Keller besonders zu empfehlen ist. Allerdings nicht bei Starkregen, da kann er – wie Unterführungen und Tunnel – schnell volllaufen und zur tödlichen Falle werden. Und bei einem Tornado sollte man auf keinen Fall im Auto sitzen bleiben und vielleicht noch ein Handyvideo machen, rät Andreas Friedrich. „Da heißt es: so schnell wie möglich weg. Denn bei einem Tornado kann alles zum tödlichen Geschoss werden: Dachziegel, Äste, Baugerüste, Schilder ...“

DROHEN NEUE WALDBRÄNDE?

Gewitter und Starkregen werden nach Einschätzung des Deutschen Feuerwehrverbands (DFV) die Waldbrandgefahr in den nächsten Tagen nicht bannen. „Wenn der Regen nur sturzartig runterkommt, läuft er an der Oberfläche weg. Man wird mit Überschwemmungen rechnen müssen“, sagte DFV-Präsident Hartmut Ziebs der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Notwendig sei vielmehr ein „schöner, leichter Sommerregen über zwei, drei Tage hinweg“. Besonders kleinere Flüsse drohen bei heftigen Regenfällen über die Ufer zu treten - so wie es zum Beispiel im Sommer 2017 in Südniedersachsen geschehen ist.
Der extrem trockene Boden könne im Moment das Wasser nicht aufnehmen, sagte Ziebs. Er sei vielerorts erst in 50 bis 60 Zentimeter Tiefe feucht, nicht wie normalerweise in 5 bis 10 Zentimetern. „Aus meiner Sicht ist das der Klimawandel“, meinte der 59-Jährige, der seit 40 Jahren Feuerwehrmann ist. Die vielen Feld- und Waldbrände in den vergangenen Monaten seien eine Herausforderung für die bundesweit rund eine Million Feuerwehrleute, betonte der Verbandspräsident. Diese sei aber noch zu bewältigen. „Ganz Frankreich hat nur 250.000 Feuerwehrleute.“

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