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Der Burj Khalifa, das höchste Gebäude der Welt, leuchtet während der Neujahrsfeierlichkeiten in Dubai.
© XinHua/dpa
Update

Silvester-Feiern weltweit gestartet: Emirate lassen Drohnen Feuerwerk verschießen

Samoa feierte bereits um 11 Uhr, mittlerweile haben weitere Länder das Jahr 2020 willkommen geheißen. Einen Weltrekordversuch gibt es im Emirat Ras al-Chaima.

Die Vereinigten Arabischen Emirate sind mit einer spektakulären Drohnenshow und zwei Weltrekordversuchen ins neue Jahr gestartet. Zum ersten Mal nutzten die Veranstalter des Feuerwerks im Emirat Ras al-Chaima dabei nach eigenen Angaben auch 190 Drohnen, die selbst Feuerwerk verschossen.

Zudem versuchte das kleine Emirat, einen Weltrekord mit dem längsten Wasserfall aus Feuerwerk zu gewinnen. Das Feuerwerk an der Küste erstreckte sich über eine Distanz von vier Kilometern, wie lokale Medien berichteten. Das Emirat hatte bereits in den vergangenen zwei Jahren mit seinen Feuerwerken Einträge ins Guinness Buch der Rekorde geschafft.

Mit Partys und Feuerwerk heißen Milliarden Menschen in der Nacht zum Mittwoch das neue Jahr und die 20er Jahre willkommen. Den Anfang machten die pazifischen Inselstaaten Samoa und Kribati, die schon um 11 Uhr vormittags mitteleuropäischer Zeit ins neue Jahr starteten.

Über Samoas Hauptstadt Apia erstrahlte wie schon in vorherigen Jahren ein großes Feuerwerk. Nicht wenige Touristen nehmen eigens zu Silvester die Flugreise ins entlegene Pazifikgebiet auf sich, um beim Jahreswechsel weltweit ganz vorn dabei zu sein. Samoa hatte sich 2011 per Verlegung der eigenen Zeitzone in die Silvester-Pole-Position gebracht und ist damit noch eine Stunde früher im neuen Jahr als Neuseeland.

Um 14 Uhr mitteleuropäischer Zeit erreicht das neue Jahr den Osten Australiens.

Happy New Year, Sydney – in der australischen Metropole ist es bereits 2020.
Happy New Year, Sydney – in der australischen Metropole ist es bereits 2020.
© PETER PARKS / AFP

In Sydney ist zu Mitternacht ein spektakuläres Feuerwerk über dem Hafen der Küstenmetropole geplant. Bereits um 21 Uhr Ortszeit erstrahlte eine „Familien“-Show über dem berühmten Opernhaus. Angesichts der verheerenden – und sehr nahen – Buschbrände in der Region hatte im Vorfeld eine Petition zur Absage der Pyro-Show Hunderttausende Unterzeichner gefunden. Die Stadt hielt aber am Plan fest; die Feuerwehr erteilte eine Sondergenehmigung fürs Feuerwerk.

Der Touristenandrang zum Jahreswechsel - es werden rund eine Million Besucher erwartet - beschert Sydney alljährlich Einnahmen von umgerechnet rund 80 Millionen Euro.

In Japan wurde das neue Jahr mit dem Glockenläuten der buddhistischen Tempel empfangen. In den kommenden drei Tagen werden Millionen Japaner die Tempel und Schreine im Land besuchen, um dort für Glück und Wohlstand zu beten.

Wer startet wann ins Jahr 2020?

  • 11 Uhr: Samoa, Kribati
  • 12 Uhr: Auckland (Neuseeland)
  • 14 Uhr: Sydney (Australien)
  • 21 Uhr: Dubai (Vereinigte Arabische Emirate)
  • 22 Uhr: Moskau (Russland)
  • 23 Uhr: Athen (Griechenland)
  • 1 Uhr: London (Großbritannien)
  • 3 Uhr: Rio de Janeiro (Brasilien)
  • 4 Uhr: Buenos Aires (Argentinien)
  • 6 Uhr: New York (USA)
  • 9 Uhr: Los Angeles (USA)
  • 11 Uhr: Honolulu in Hawaii (USA)
  • 12 Uhr: Pago Pago (Amerikanisch Samoa)
  • 13 Uhr: Bakerinsel und Howlandinsel im Pazifik

In der von Unruhen überschatteten chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong wurde kurz vor dem Jahreswechsel (17 Uhr MEZ) die Absage des geplanten Großfeuerwerks bestätigt. Die Touristenbehörde nannte Sicherheitsgründe wegen erwarteter Protestaktionen. Stattdessen sollte es die allabendlich veranstaltete Lichtshow in einer speziellen Neujahrsversion geben.

Pyro-Spektakel in Taipeh, kreativer Protest in Indien

In der taiwanesischen Hauptstadt Taipeh soll dagegen planmäßig in luftiger Höhe das Feuerwerk starten. Die Pyro-Show findet auf dem landesweit höchsten Gebäude, dem über 500 Meter hohen Wolkenkratzer Taipeh 101, statt. In 300 Sekunden sollen den Organisatoren zufolge 16.000 Feuerwerkskörper gezündet werden. Dazu gebe es eine Animation mit Szenen aus Taiwan auf einer gewaltigen LED-Wand. Dazu erwarten die Organisatoren Hunderttausende Feiernde. Das Spektakel am Wolkenkratzer ist seit 2004 ein Touristenmagnet.

In mehreren Großstädten Indiens - der mitteleuropäischen Zeit um viereinhalb Stunden voraus - kündigten verschiedene Gruppen an, die Silvesterfeiern am Abend mit kreativen Protestaktionen begleiten zu wollen. Seit Wochen demonstrieren Tausende im Land gegen ein umstrittenes Einbürgerungsgesetz.

Um 22 Uhr MEZ begrüßt Moskau das neue Jahr. Noch um eine Stunde voraus sind einige osteuropäische Länder, bevor dann auch in Deutschland die Korken knallen.

Böllerverbot am Brandenburger Tor

Die größte Silvesterparty der Republik steigt wieder in Berlin am Brandenburger Tor. In der deutschen Hauptstadt sind zum ersten Mal Raketen und Böller nicht nur auf der Partymeile am Brandenburger Tor verboten, sondern auch darüber hinaus in einigen Bereichen. Bundesweit entspannte sich erneut eine Debatte über den Sinn und Unsinn von Böllerei angesichts von Lärm, Klimaschutz und Aggressionen rund um die Jahreswechselnacht.

In Italien beschlagnahmte die Polizei in mehreren Großräumen massenhaft illegale Feuerwerkskörper - allein in Neapel und Umgebung vor Silvester-Beginn 52 Tonnen. In vielen italienischen Städten sind private Feuerwerke verboten. In Rom riskiert man zum Beispiel eine Strafe von 500 Euro, wenn man Böller und ähnliches zündet.

In der britischen Hauptstadt London, die eine Stunde nach Berlin ins neue Jahr kommt, wurden zum traditionellen Feuerwerk am Riesenrad London Eye nach Angaben der Stadt mehr als 100 000 Besucher erwartet.

Trotz verheerender Buschbrände wurde das spektakuläre Feuerwerk in Sydney genehmigt.
Trotz verheerender Buschbrände wurde das spektakuläre Feuerwerk in Sydney genehmigt.
© Dan Peled/AAP/dpa

Silvester-Hopping auf Samoa

Auf Samoa ergibt sich für besonders Feierfreudige theoretisch die Möglichkeit, gleich zweimal ins neue Jahr hineinzurutschen – indem man ins östlich der Datumsgrenze gelegene Amerikanisch-Samoa reist. Zwischen den Hauptstädten liegen nur rund 125 Kilometer Luftlinie, aber 25 Stunden Zeitunterschied. Das US-Außengebiet markiert somit auch den Schlusspunkt im Silvester-Reigen rund um den Globus.

Ein Masernausbruch auf Samoa überschattet die Feiern. Seit Oktober sind 81 Menschen an der Viruserkrankung gestorben. Erst am Samstag hatte das Gesundheitsministerium einen sechswöchigen Notstand aufgehoben, nachdem eine flächendeckende Impfaktion nahezu alle der knapp 200.000 Einwohner erfasst hatte.

Die Besatzung der Internationalen Raumstation ISS kann an Silvester gleich 15 Mal ins neue Jahr rutschen. So oft werde die Besatzung am 1. Januar die Datumsgrenze überschreiten, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos der Nachrichtenagentur Ria Nowosti zufolge mit. Die Raumstation umrundet die Erde alle eineinhalb Stunden. Vor zwölf Monaten konnte die ISS sogar 16 Mal das neue Jahr begrüßen.

Roskosmos nannte drei Orte, an denen die Crew feiern will: jeweils nach Ortszeit über dem Kontrollzentrum Houston (US-Bundesstaat Texas), über dem Baikalsee in Sibirien und über dem Pazifik. (dpa)

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