Panorama: Samoa springt in die Zukunft
Der Inselstaat lässt einen Tag ausfallen.
Bangkok - Die Einwohner von Samoa im Pazifik haben einen Tag in ihrem Leben verloren. Am Donnerstag um Mitternacht, Freitag 11 Uhr Mitteleuropäischer Zeit, sprang der Pazifikstaat virtuell über die internationale Datumsgrenze nach Westen und damit 24 Stunden in die Zukunft. Damit folgte für die Samoaner auf den 29. Dezember direkt der 31. Dezember – der Freitag fiel aus.
Samoa ist Deutschland damit ab jetzt 13 Stunden voraus. Der Inselstaat hat sich zu dem Schritt entschlossen, um in dieselbe Zeitzone zu rücken wie seine Haupthandelspartner in Australien und Neuseeland. Die liegen auf der westlichen Seite der Datumsgrenze. Dadurch gab es bisher nur drei gemeinsame Arbeitstage in der Woche: Der Montag in Neuseeland war noch Sonntag auf Samoa, der Freitag in Samoa schon Samstag in Neuseeland. „Jetzt haben wir fünf gemeinsame Arbeitstage. Das wird auf der Stelle Vorteile bringen“, sagte der Regierungschef Tuilaepa Sailele Malielegaoi. Die gut 190 000 Einwohner gehören an Silvester nun zu den ersten, die das neue Jahr begrüßen dürfen. Die zu Neuseeland gehörenden Tokelau-Inseln nördlich von Samoa wechselten ebenfalls auf die andere Seite der Datumsgrenze.
Die mitternächtliche Zeremonie in der Hauptstadt Apia sei eher ruhig über die Bühne gegangen, sagte Malielegaoi dem Sender BBC : „Die Menschen nehmen es locker, wir trinken Tee und Kaffee.“ dpa
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