Einigung nach langem Streit: Das "Fusion"-Festival kann nun doch stattfinden
Die "Fusion" darf offenbar stattfinden: Am Mittwoch stimmte das Ordnungsamt der zuständigen Gemeinde dem überarbeiteten Sicherheitskonzept zu.
Nach wochenlangem Zwist zwischen Polizei und Veranstalter um Sicherheitsbelange kann das Fusion-Festival im neubrandenburgischen Lärz nun offenbar doch wie geplant stattfinden. Das Ordnungsamt Röbel erteilte am Mittwoch seine Zustimmung für ein mehrfach überarbeitetes Sicherheitskonzept, berichtete die Deutsche Presse-Agentur am Nachmittag mit Verweis auf Amtsleiterin Marlen Siegmund.
Das Musik- und Kulturfestival wird damit vom 26. bis 30. Juni auf einem ehemaligen sowjetischen Militärflugplatz stattfinden – wie schon in den vergangenen 22 Jahren. Mit 70.000 Zuschauern gehört die Fusion zu den größten Musikveranstaltungen in Deutschland.
In diesem Jahr hatte das Festival allerdings lange auf der Kippe gestanden. Die Polizei hatte angekündigt, die Sicherheitsvorkehrungen für das in der links-alternativen Szene beliebte Festival in diesem Jahr deutlich verschärfen zu wollen. Zwischenzeitlich sogar vom Einsatz von Wasserwerfern und Räumpanzern die Rede. Konkrete Forderungen gab es nach "anlasslosen Streifen" und einer mobilen Wache auf dem Festivalgelände.
Für dieses Vorhaben hatte die Polizei allerdings vehemente Kritik erfahren. Das Festival sei in den vergangenen Jahrzehnten stets friedlich geblieben, betonte der Veranstalter Verein Kulturkosmos aus Berlin, außerdem hätte dies die Besonderheit und den Charakter des Festivals zerstört, hieß es. Dennoch legte der Veranstalter in den vergangenen Wochen zwei Mal ein überarbeitetes Sicherheitskonzept vor. Die „Fusion“ findet demnach auf dem Gelände des Vereins statt, sei eingezäunt und werde durch einen eigenen Sicherheitsdienst geschützt, sagte Anwalt Janko Geßner.
Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) hatte vor wenigen Tagen eine zeitnahe Einigung versprochen. Die scheint nun erfolgt zu sein. (Tsp)