zum Hauptinhalt
Der Spitzenkandidat der AfD in Rheinland-Pfalz Uwe Junge hatte in der Wahlnacht Artikulationsprobleme. In Oliver Welkes "heute-show" brachte ihm das das wenig schmeichelhafte Etikett "Stammelfleisch" ein.
© ZDF-Mediathek

Alles nur ein Fake?: Will die AfD die "heute-show" abschaffen?

"Eure sendung schaffen wir als 1. ab", drohte der Twitter-Account "AfD Bremen-Nord" der "heute-show". Nun wird bestritten, dass es sich um eine offizielle AfD-Seite handelt.

Das dürfte Niemanden in der AfD gefallen haben: Seit langem müssen die Rechtspopulisten den Spott der „heute-show“ ertragen. So auch in der Sendung vom vergangenen Freitag, in Oliver Welkes Wahlnachlese. „24 Prozent in Sachsen-Anhalt, das ist kurz vor Bücherverbrennung“, kommentierte der Moderator der ZDF-Satiresendung das Abschneiden der Rechtspopulisten in Magdeburg. Kurz darauf wurde ein Clip aus Rheinland-Pfalz aus der Wahlnacht gezeigt, mit dem dortigen AfD-Spitzenkandidaten Uwe Junge. Sein Satz über die Demokratie bieb unvollendet. Das Urteil der „heute-show“ zu Uwe Junge: „Stammelfleisch“.

Erst Abschaffung der Meinungsfreiheit, dann vehementes Leugnen: Der Tweet nach der Sendung der "heute-show" am vergangenen Freitag ging nach hinten los. Über die Urheberschaft wird inzwischen gestritten.
Erst Abschaffung der Meinungsfreiheit, dann vehementes Leugnen: Der Tweet nach der Sendung der "heute-show" am vergangenen Freitag ging nach hinten los. Über die Urheberschaft wird inzwischen gestritten.
© Twitter

Auf Twitter reagierte der Account „AfD Bremen-Nord“ mit „macht euch ruhig lustig über uns...eure sendung setzen wir als 1. ab #heuteshow @ZDF“. Zu weit ging allerdings nicht die ZDF-Sendung, wie auch der Verfasser des Tweets erkannte, denn auf Twitter und Facebook löste die Botschaft neuen Hohn und Spott aus. Kurzerhand wurde sie gelöscht.

Zeitgeschichte und Realsatire

Diverse Twitterer hatten jedoch einen Screenshot erstellt. „Ein Stück Zeitgeschichte“, schrieb eine Twitter-Nutzerin und Gründen-MdB Omid Nouripour twitterte: „Und ich hatte gedacht, zuerst verbieten die uns Grüne. Bin jetzt neidig“. Sie ahnten nicht, dass es sich um einen Fake handeln könnte.

Die Reaktion erfolgte prompt: „WIR HABEN DEN TWEET NICHT GELÖSCHT!!! DAS WART IHR #Lügenpresse“, wurde am Folgetag getwittert. Inzwischen erklärt die AfD Bremen über ihren nicht verifizierten Twitter-Account, dass das Twitter-Konto der AfD Bremen-Nord mit seinen 1300 Followern keine offizielle Seite des Landesverbandes sei. Wem soll man nun glauben? Jan Böhmermann hat via Twitter klargestellt: "Der Account ,AfD Bremen-Nord' ist kein offizieller AfD Account. Und wir stecken nicht dahinter." Die „heute-show“ selbst blieb gelassen: „Och, das ist ja süß“, hatte sie getwittert.

Zur Startseite