50 Jahre Farbfernsehen: Von Pal und 16:9 bis Ultra HD
Technische Innovationen wie das Farbfernsehen oder HD-TV haben in Deutschland etwas länger gebraucht, bis sie beim Zuschauer ankamen. Eine kleine Technik-Geschichte.
Als 1967 in Deutschland das Farbfernsehen eingeführt wurde, war dies in anderen Ländern längst Normalität. In den USA werden Fernsehsendungen seit 1953 im farbigen NTSC-Format ausgestrahlt, das allerdings technisch dem in vielen europäischen Ländern verbreiteten PAL-Standard (in Frankreich und dem Großteil des damaligen Ostblocks basierte das Farb-TV auf dem SECAM) unterlegen ist und darum den als „Never The Same Color“ verspottet wurde.
Die Einführung des 16:9-Breitbildformats zu Ende der 1990er Jahre wurde damit begründet, dass dies dem menschlichen Gesichtsfeld besser entspricht als das 4:3-Format. Die Umsetzung wurde 1997 in einem Aktionsplan der Europäischen Kommission beschlossen, 1998 zur Fußball-WM in Frankreich liefen die ersten Breitbilder im Fernsehen. Bis zum endgültigen Abschied vom 4:3-Format dauerte es allerdings bis 2007.
Die "Abendschau" gab's erst 2016 in HD
Wie kompliziert und langwierig die Etablierung eines neuen Standards ist, zeigt sich besonders gut am Beispiel des hochauflösenden HD-TV. Die technische Basis stammt aus den 1980er Jahren. In den 1990er Jahren wurde die hochauflösende Technik von der TV-Geräteindustrie regelmäßig auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin beworben. Tatsächlich eingeführt wurde HD-TV in Deutschland aber erst ab 2005, zunächst bei ProSiebenSat1 und später bei der RTL-Gruppe. Die öffentlich-rechtlichen Sender folgten 2010, wobei die „Abendschau“ des RBB erst 2016 auf HD-Betrieb umgestellt wurde.
Die nächste Technik-Evolution heißt Ultra HD beziehungsweise 4K-Fernsehen. Auf Messen wie der Ifa und im Handel ist die neue Technik längst präsent, doch bei den Inhalten – sprich den Filmen und Serien – ist die Auswahl noch gering. Die TV-Sender verfolgen das Thema zwar und Arte sowie Sky haben bereits einige Sendungen in 4K ausgestrahlt. Konkrete Fahrpläne zur endgültigen Einführung gibt es jedoch noch nicht. Besser sieht es bei Streamingdiensten wie Netflix oder Amazon aus. Dort wird die Liste der Filme und Serien im HD-Nachfolgestandard immer länger.
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