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Demonstration für Deniz Yücel vor der türkischen Botschaft in Berlin.
© dpa/Gregor Fischer

Unterstützung für „Free Deniz“: Verlag solidarisiert sich mit Deniz Yücel - schwerer IT-Angriff

Auf die Website des Berlin Story Verlages und des Berlin Story Bunkers ist ein massiver Angriff verübt worden. Der Verleger vermutet türkische Täter.

Auf die Website des Berlin Story Verlages und des Berlin Story Bunkers ist, wie erst am Montag bekannt wurde, in der vergangenen Woche ein massiver, professioneller und zum Teil weiter andauernder Angriff verübt worden. Er erfolgte nach der Unterstützung der Aktion „Free Deniz“ zugunsten des in türkischer Haft sitzenden Journalisten Deniz Yücel, teilte Verleger Enno Lenze dem Tagesspiegel am Montag mit. Daher liege es nahe, dass der Cyberangriff von türkischer Seite aus begangen wurde.

Bei der Attacke wurden sämtliche Daten des Verlags gelöscht, darunter etwa 200 fertig gesetzte Bücher, Verträge und die entsprechende Kommunikation. Außerdem wurde die gigantische Datenmenge der Dokumentation „Hitler – wie konnte es geschehen“ zerstört. Die Ausstellung soll im Mai auf drei Etagen des 6 500 Quadratmeter großen Berlin Story Bunkers eröffnet werden.

Darüber hinaus war die Website betroffen, die täglich in einem Blog über das gesellschaftliche Geschehen rund um Verlag und Bunker berichtet. Auch die private Website EnnoLenze.de wurde gehackt, mit Berichten über Lenzes Besuche der Peschmerga im Nordirak. Immerhin gab es, so der Verleger, Backups, sodass die Daten, die Bücher des Verlages nach tagelanger Arbeit wieder hergestellt werden konnten. Mittlerweile sei die Website auch wieder so stabilisiert, dass ein erneuter Angriff nur sehr schwer möglich ist. meh

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