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Über mehrere Monate hatte "Spiegel"-Reporter Martin Schulz, den SPD-Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl 2017, begleitet. Seine Reportage erhielt nun den Nannen-Preis in der Königskategorie Reportage.
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"Mannomannomann": Nannen-Preis für Markus Feldenkirchen

Für seine Reportage über die Kampagne von SPD-Spitzenkandidat Martin Schulz erhielt Markus Feldenkirchen vom "Spiegel" einen Nannen-Preis.

„Mannomannomann“: Markus Feldenkirchen wurde am Mittwochabend in der Elbphilharmonie in Hamburg mit dem Nannen-Preis in der Königskategorie Reportage ausgezeichnet. Er erhielt die Auszeichnung, den ehemaligen Egon-Erwin-Kisch-Preis, für seine Langzeitreportage über die Kampagne von SPD-Spitzenkandidat Martin Schulz bei der Bundestagswahl, die der „Spiegel“ im September 2017 gedruckt hatte. Die Branchenzeitschrift "medium magazin" hatte den Reporter bereits als "Journalist des Jahres 2017" ausgezeichnet.

Der Preis für die beste investigative Leistung ging an das Autorenteam des „Zeit“-Beitrages „Ein Anschlag ist zu erwarten“ vom April 2017. Mohamed Amjahid, Daniel Müller, Yassin Musharbash, Holger Stark, Fritz Zimmermann und Sebastian Mondial sei damit eine beeindruckende, aber auch bedrückende Rekonstruktion eines Staatsversagens beim Anschlag von Anis Amri auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz gelungen, begründete die Jury ihre Entscheidung vor 500 Gästen.

Der Verlag Gruner + Jahr und sein Magazin „Stern“ vergeben die undotierten Auszeichnungen seit 2005 in Erinnerung an den Magazin-Gründer Henri Nannen. Insgesamt waren rund 1000 Beiträge für sechs Kategorien eingereicht worden. Moderiert wurde die Veranstaltung von "Tagesthemen"-Moderatorin Caren Miosga.

Sonderpeis für Souad Mehkennet

Der Sonderpreis der „stern“-Chefredaktion wurde der deutschen Journalistin und Autorin Souad Mekhennet verliehen. Damit wird die Berichterstattung der sicherheitspolitischen Korrespondentin der „Washington Post“ zum Terror als außerordentliche journalistische Leistung geehrt.

Gruner+Jahr-Verlagschefin Julia Jäkel hielt ein Plädoyer für die Presse- und Meinungsfreiheit. Ohne sie gebe es keine freie Gesellschaft, sagte Jäkel vor rund 500 Gästen. Medien müssten unabhängig bleiben und dürften weder vom Staat, einem reichen Gönner einer Partei oder einer Ideologie abhängen. Journalisten dürften nur einer Sache verpflichtet sein: der Wahrheit.

Der Hauptury des Nannen-Preises gehörten Klaus Brinkbäumer („Spiegel“), Autor Florian Illies, Tanit Koch, Christian Krug („Stern“), Giovanni di Lorenzo („Zeit“), Georg Löwisch („taz“), Annette Ramelsberger („Süddeutsche Zeitung“), Anja Reschke (NDR), Christoph Schwennicke („Cicero“) und Andreas Wolfers (Henri-Nannen-Schule) an. Kurt Sagatz

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