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Die Kriminalhauptkommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec, links) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) verfolgen den Mörder aus der "Tatort"-Folge "Die Wahrheit" weiter.
© X Filme/BR

BR-"Tatort" wird fortgesetzt: Mörderjagd geht weiter

Der Bayerische Rundfunk setzt die "Die Wahrheit 2017 mit "Der Tod ist unser ganzes Leben" fort. Damit der Mörder doch noch gefasst wird

Ein Mörder gefasst, ein anderer nicht. Nach dem offenen Ende im Münchner „Tatort“ am Sonntagabend wird der Fall im nächsten Film um die Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) weitererzählt. Die Ausstrahlung sei für 2017 geplant, teilte der Bayerische Rundfunk (BR) mit. Von Anfang an seien sich alle einig gewesen, dass der Täter in der Folge „Die Wahrheit“ mit 9,52 Millionen Zuschauern nicht gefasst werden sollte, sagte BR-„Tatort“-Redakteurin Stephanie Heckner. „„Die Wahrheit“ sollte ein „Tatort“ werden, der die Schmerzhaftigkeit polizeilicher Ermittlungsarbeit auf die Spitze treibt.“ In dem Film mussten Batic und Leitmayr zwei Morde aufklären - das gelang aber nur in einem Fall. Der Mörder eines arglosen Vaters blieb unerkannt. Das sei für das Duo in mehr als 25 Jahren Ermittlertätigkeit neu, teilte der Sender weiter mit.

Sachkundige Begleitung auf Twitter

Unterstützung erhielt das Ermittlerteam Leitmayr und Batic bei diesem Tatort via Twitter. Zumindest, was den Bereich Öffentlichkeitsarbeit betrifft. Das Twitterteam der @PolizeiMünchen hatte im September anlässlich des Oktoberfestes in München unter dem Hashtag #Wiesnwache für Aufmerksamkeit gesorgt und liegt mittlerweile mit 240.000 Followern weit vor den Accounts der Berliner Polizei (157.000) und der Polizei Sachsen (rund 24.000).

Als Verstärkung waren ein Außendienstleiter, ein Mitarbeiter der operativen Fallanalyse und ein Beamter der Mordkommission Live am Twitterfeed. Sie lieferten Hintergrundwissen über die Arbeit der Münchener Polizei:

Der Faktenchecker mit dem erhobenen Zeigefinger kam mehrfach zum Einsatz, wenn die Handlung zu sehr von dem abwich, was im Polizeialltag erlaubt ist:

Es bleibt zu hoffen, dass der rabiate Führungsstil, der im Tatort gestern an den Tag gelegt wurde ebenfalls nicht zum Alltag gehört. Wie es besser geht, wissen die Polizei-Twitterer:

Rund 600 Fragen der Tatort-Zuschauer seien noch offen verkündeten die Beamten am Ende des Abends.

Die dürften allerdings schneller beantwortet sein als Leitmayr und Batic den Mörder festnehmen. Manchmal ist die Realität dann doch schneller als der Film.

Fortsetzung ohne "Die Wahrheit" verständlich

In der nächsten Folge „Der Tod ist unser ganzes Leben“ ereigne sich dann ein ähnliches Verbrechen ohne erkennbares Motiv. Die Tat trage dieselbe grausame Handschrift, der Alptraum für die Ermittler setze sich fort. In einem „Schreckensszenario“ am Ende gehe es für sie „um ihre berufliche Existenz, ihre Freundschaft und ihr Leben“. Der BR betonte, dass der Film dramaturgisch unabhängig von „Die Wahrheit“ verstanden werden könne. Einen Teaser veröffentlicht der Sender auf der „Tatort“-Seite auf Facebook. (mit dpa)

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