Youtube Music: Gema-Streit könnte Deutschlandstart behindern
In den USA hat Youtube eine eigene Musik-App gestartet und konkurriert nun noch direkter mit Spotify oder Apple. Eine Ausdehnung des Angebots nach Deutschland könnte jedoch kompliziert werden - wegen eines seit Jahren anhaltenden Streits.
Musikvideos auf Tablets und Smartphones zu hören und zu sehen, wird jetzt noch einfacher – zumindest in den USA: Die Google-Tochter Youtube kündigte am Donnerstagabend den Start einer App an, mit der die Millionen von Clips auf der Video-Plattform so gefiltert werden können, dass die Nutzer Songs, Alben und Interpreten angeboten bekommen, die ihrem Geschmack am besten entsprechen. Die Videos können abgeschaltet werden, um beim Musikhören den Smartphone-Akku zu schonen. Die kostenfreien Version wird über Werbeeinblendungen finanziert, Abonnenten von Youtube Red nutzen für monatlich rund zehn Dollar die App werbefrei.
Seit 2009 streiten Youtube und die Gema
Der Markt für Musikstreaming bleibt in Bewegung. Erst vor wenigen Tagen hatte Amazon einen eigenen Dienst in Konkurrenz zu Spotify, Deezer und Apple gestartet. Eine Ausweitung von Youtube Music auf weitere wichtige Märkte ist vorgesehen, erklärte ein Youtube-Sprecher, noch könne allerdings nichts Spezifisches gesagt werden. Ein Start von Youtube Music in Deutschland könnte für die Google-Tochter jedoch kompliziert werden. Seit 2009 befindet sich das US-Unternehmen im Streit mit der Gema, die die Rechte von Komponisten, Textdichtern und Musikverlegern vertritt. Die Fronten haben sich verhärtet, eine Einigung über angemessene Lizenzzahlungen ist nicht in Sicht. Youtube hat wegen der Musik-App auch keinen neuerlichen Kontakt zur Gema gesucht, wie eine Sprecherin der Organisation dem Tagesspiegel sagte. International kommen die Musiklabels mit Streamingangeboten durchaus auf ihre Kosten. Universal Music erzielte zuletzt ein Drittel der Einnahmen auf diesem Weg.
Der Katalog von Youtube Music umfasst mit 30 Millionen Songs in etwa so viele wie die Konkurrenten. Neben Clips mit Originalsongs werden Konzertmitschnitte oder Coverversionen angeboten. Die App läuft auf Smartphones und Tablets mit Android oder von Apple. Nach dem Aufruf des ersten Songs startet eine Art Non-Stop-Betrieb, der an die eigenen Vorlieben angepasst werden kann. Mit Sperrtafeln wie im deutschen Youtube-Angebot wäre das jedoch kein Genuss. Kurt Sagatz
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