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Facebook CEO Mark Zuckerberg.
© REUTERS

Facebook im Fokus: Facebook ist eine Medienfirma, sagt Chef Mark Zuckerberg

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat sich stets dagegen gesträubt, seine Firma ein Medienunternehmen zu nennen. Damit ist es nun offenbar vorbei.

In einem Live-Video, einer Gesprächsrunde mit Facebook-Co-Chefin Sheryl Sandberg, ging Zuckerberg einen inhaltlich nicht ganz unwichtigen Schritt. Allerdings machte er dabei eine Einschränkung. Facebook sei eine Medienfirma, aber keine traditionelle. "Wir entwickeln Technologien, und wir fühlen uns verantwortlich dafür, wie sie verwendet werden."

Ihm sei klar, dass Facebook mehr tue, als Nachrichten nur zu verbreiten - auch wenn man die News nicht selbst produziere, so mache es doch mehr, als nur Nachrichten an das Publikum auszuspielen. „Wir schreiben nicht die Nachrichten, die die Menschen bei uns lesen. Aber gleichzeitig wissen wir, dass wir weit mehr machen, als diese Nachrichten nur zu verbreiten. Wir sind ein wichtiger Bestandteil des öffentlichen Diskurses“, so Zuckerberg laut techcrunch.com.

Zuckerbergs Aussage ist besonders vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um Fake News und Hasskommentare interessant. Als Medienunternehmen müsste Facebook wesentlich mehr Verantwortung für die Inhalte übernehmen, die in dem sozialen Netzwerk gepostet werden.

Auch in Deutschland dürfte man Zuckerbergs Aussagen interessiert zur Kenntnis nehmen. Hierzulande kämpft vor allem Bundesjustizminister Heiko Maas dafür, dass Facebook mehr Verantwortung für kritische Inhalte übernimmt und entschlossener gegen Fake News und Hasskommentare vorgeht - so, wie man das von einem Verlagshaus erwarten würde.

BDZV-Präsident und Springer-Vorstand Mathias Döpfner hingegen hatte in den vergangenen Wochen immer wieder davor gewarnt, Facebook die Rolle eines Medienunternehmens zuzusprechen. Facebook bekomme so eine Rolle als „Super-Verleger“, mit der das Unternehmen gar nicht umgehen könne. meh

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