Pro7-Magazin „#ZOL“ im Quotentief: Da hilft auch kein Facebook-Ausfall
Linda Zervakis und Matthias Opdenhövel sind mit ihrem neuen Pro7-Magazin beim Zuschauer noch nicht angekommen.
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Sind es die Themen? Ist es die Präsentation? Hat man den prominenten Moderatoren und Neuzugängen zu viel zugetraut? Das Format „Zervakis & Opdenhövel live“ kommt bei ProSieben quotenmäßig nicht auf die Beine. Bei ProSieben fiel das schon seit Beginn sehr schwach laufende Magazin am Montagabend mit 3,5 Prozent Marktanteil auf einen neuen Tiefstwert.
Dabei waren an diesem langen Montagabend Facebook und Whats App ausgefallen – da sei doch Zeit zum entspannten Fernsehen, wie auch Moderator Matthias Opdenhövel zu Beginn der Sendung hoffte.
Es hat wenig geholfen. Die Themenangebot des Magazins – Paragraph 218, nachhaltiges Leben, Vulkanausbruch auf La Palma oder Studiogast Johannes Oerding – interessierte in der Gesamt-Reichweite mit 0,43 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern noch weniger Menschen als in den vergangenen Wochen.
Dann doch lieber Frank Plasberg statt Linda Zervakis und Opdenhövel, lieber den „hart-aber-fair“-Talk im Ersten mit der Berliner Politik, der großen aktuellen Frage Jamaika oder Ampel.
ProSieben will seinem Info-Format offenbar dennoch Zeit geben, vielleicht die jungen Zuschauer abzuholen, die gerade Grüne oder FDP gewählt haben.
Veränderungen sind nach den ersten Folgen nicht sichtbar (abgesehen davon, dass sich Zervakis oder Opdenhövel eines Themas und Studiogastes wie Jeannine Mchaelsen auch mal alleine annehmen, als doppelt zu be-fragen).
„ProSieben wird ‚Zervakis & Opdenhövel. Live.‘ natürlich weiter senden. Es gilt heute, was wir auch schon vor dem Start gesagt haben: Ein neues Journal zu etablieren ist kein Sprint, sondern ein Marathonlauf. Und dazu braucht es Zeit“, sagte Pro7-Sprecher Christoph Körfer am Dienstag dem Tagesspiegel.
Auch „RTL direkt“ mit Problemen
„Wir planen mit ,Zervakis & Opdenhövel. Live.’ am Montag auch 2022 in der Primetime.“ Das hatte Körfer gegenüber dem Branchenmagazin DWDL vor einer Woche verlauten lassen.
ProSieben mag Zeit haben, aber was den Zuschauer betrifft, hat es den Anschein, als sei die Lust auf Informations-Offensive bei den Privatsendern nach der Bundestagswahl etwas verpufft. Dazu passen auch die Quoten des neuen Spätformats „RTL direkt“, dass mit der Premiere von Pinar Atalay (statt Jan Hofer) am Montagabend nur rund 840 000 Zuschauerinnen und Zuschauer zog, ein Tiefstwert für das Format. Auch der Marktanteil lag mit sechs Prozent weit unter RTL-Senderschnitt.
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Bleiben Durchhalteparolen. „Alle Beteiligten haben sich gegenseitig versprochen, einen langen Atem zu haben. Da kann man nicht nach ein paar Wochen einen Strich drunter ziehen und sagen: Das war’s“, so Matthias Opdenhövel vor Wochen im Interview mit DWDL zum Start von „Zervakis & Opdenhövel. Live.“
Da hatte in Unterföhring noch keiner ahnen können, wie schwierig es ist, ein Infotainment-Magazin am Montagabend in der Primetime zu etablieren. Selbst wenn Facebook mal nicht läuft.
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