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Stefan Raab zieht sich aus dem Fernsehen zurück.
© SWEN PFOERTNER/dpa

Entlassungen bei Brainpool: 80 Mitarbeiter müssen nach Raabs Rücktritt gehen

Stefan Raab beendet seine TV-Karriere. Bei seiner Produktionsfirma Brainpool wurde jetzt fast jedem zweiten Mitarbeiter gekündigt.

80 Mitarbeiter verlieren bei Brainpool ihren Arbeitsplatz, weil Stefan Raab Ende des Jahres seine TV-Karriere beendet. Die Kölner Firma hat ihnen wegen der Wegfall der Raab-Shows betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen, teilte einer Unternehmenssprecherin am Mittwoch mit. Damit wird fast jeder zweite Mitarbeiter entlassen. 200 Menschen sind bei Brainpool insgesamt beschäftigt.

Bei einer Betriebsversammlung am Dienstag seien die Mitarbeiter von den Brainpool-Geschäftsführern Jörg Grabosch und Andreas Scheuermann über die wirtschaftlichen Folgen von Raabs Rücktritt informiert worden, berichtet der Mediendienst dwdl.de. Raab selbst soll an der Versammlung nicht teilgenommen haben.

Vergangene Woche hatte der 48-jährige Entertainer mitgeteilt, in den TV-Ruhestand gehen zu wollen: "Ich habe mich entschlossen zum Ende dieses Jahres meine Fernsehschuhe an den Nagel zu hängen. ProSieben hat mir eine mehrjährige Vertragsverlängerung angeboten. Das hat mich sehr geehrt. Dennoch habe ich meine Entscheidung nach reiflicher Überlegung und mit Überzeugung getroffen." Am 19. Dezember soll seine letzte Sendung laufen.

Raab moderierte nach Angaben des Senders ProSieben bislang mehr als 2180 Mal „TV total“. Darüber hinaus erfand er unter anderem die „Die TV total Wok-WM“, den „Bundesvision Song Contest“ und die Samstagabendshow „Schlag den Raab“, in der er sich live über mehrere Stunden ein Spieleduell mit einem vom Publikum ausgewählten Kandidaten liefert.

Produziert werden die Sendungen von der Brainpool TV GmbH, die 1994 von Jörg Grabosch, Martin Keß und Ralf Günther gegründet wurde. Als unabhängiger TV-Produzent für Comedy und Entertainment ist sie nach eigenen Angaben für bis zu 320 Stunden TV-Programm im Jahr verantwortlich, überwiegend bei den Sendern ProSieben, Sat 1 und RTL. Raab hält an Brainpool eine Beteiligung von zehn Prozent. Sonja Álvarez (mit epd)

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