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Den Spargel kann man mit Erdbeeren, gehackten Mandeln und Minzblättern wie einen Salat anrichten.
© imago/Chromorange

Rezept der Woche: Holunder-Spargel zum Dessert

Spargel mit Hollandaise macht jeder. Jetzt wird das Gemüse als süßer Nachtisch serviert, mit Erdbeeren, Eis und Holunderblütensirup. Mhhh...

Zutaten für vier Personen:

500 g Spargel, geschält und in daumenlange Stücke geschnitten

150 g Zucker

Holunderblütensirup

Wahlweise: Erdbeeren, Minze und Mandeln; Orangenfilets, Himbeeren und Pinienkerne; Erdbeereis und Minze

Gemüse als Dessert, das ist ja sehr im Trend. Wir sind auf dieses Gericht gekommen, weil wir Spargel nicht klassisch servieren wollen, das macht ja jeder, und gleichzeitig jede Menge Holunderblütensirup angesetzt haben. Und wir konnten ja nicht ewig Holundereis anbieten. Also wurde experimentiert, und das kam dabei heraus: 150 g Zucker mit einem Liter Wasser und einer Prise Salz aufkochen lassen. Jetzt gebe ich den Spargel ins kochende Wasser, schalte den Herd ab und lasse ihn je nach Dicke fünf bis acht Minuten ziehen. Rausnehmen, nicht abschrecken, ausdampfen und abkühlen lassen. Die Stücke gebe ich in ein Schüsselchen und gieße den Holundersirup an, dabei immer mal umrühren. Eine halbe Stunde sollte das Gemüse schon marinieren, je länger, desto intensiver wird der Geschmack.

Den Spargel kann ich mit Erdbeeren, gehackten Mandeln und Minzblättern wie einen Salat anrichten. Oder schön auf Tellern drapieren und dazu Orangenfilets oder Himbeeren legen, mit Pinienkernen dekorieren. Auch nicht schlecht: Mit ein, zwei Kugeln Erdbeereis und Minze servieren.

Man muss nicht nach Brandenburg zum Blütenpflücken fahren

Holunderblütensirup ist eine der genialsten Wiederentdeckungen der letzten Jahre. Damit kann man innerhalb von Sekunden, höchstens Minuten alles Mögliche zaubern: Man gießt ihn in Sprudelwasser, fertig ist die Limonade, oder in Sekt, zum Apéritiv, man mariniert Erdbeeren damit, aromatisiert Joghurt und Quark, Frischkäse, Marmelade und Mousse, selbst herzhafte Speisen kann man damit anreichern. Nur vorsichtig muss man mit dem Holunderblütensirup umgehen, der Geschmack ist apart, aber intensiv, und sollte nicht alles übertünchen. Faule Menschen (wie ich) fahren nicht nach Brandenburg, zum Blütenpflücken, und kochen dann selber ein, sondern gehen einfach einkaufen. Inzwischen gibt’s den Sirup in jedem Bioladen und vielen Feinkostgeschäften, wenn man Glück hat, von diesen selbst gemacht. Im Alpenstückle in der Ludwigkirchstrasse 3 in Wilmersdorf (zum Beispiel 370ml für 5,99 Euro), wo man auch gleich noch einen Laib vom kräftig-würzigen Brot mitnehmen kann.

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