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Symbolbild: Schoko-Nikoläuse sind häufig das Produkt von Kinderarbeit.
© Kitty Kleist-Heinrich

Wegen Kinderarbeit und niedrigen Kakaopreisen: Entwicklungsminister wirbt für faire Schokolade

Mehr als zwei Millionen Mädchen und Jungen schuften auf Kakaoplantagen. Gerd Müller fordert mehr Solidarität – und faire Schoko-Nikoläuse.

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat an Verbraucher appelliert, beim Einkauf in der Adventszeit öfter zu nachhaltig produzierten Kakao- und Schokoladenwaren zu greifen. „In den nächsten Wochen werden allein 140 Millionen Schoko-Nikoläuse produziert“, sagte Müller der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“. Wenn nur noch faire Schoko-Nikoläuse gekauft würden, wäre das ein großes Zeichen der Solidarität. Millionen Euro würden direkt nach Westafrika an die Kakaobauern und deren Familien fließen, erklärte der Minister.

Bauern können oft nicht von ihrer Arbeit leben

Für billige Einkäufe zahle jemand anderes die Rechnung, sagte Müller: „Damit wir unseren Kindern günstige Schokolade in den Nikolausstiefel stecken können, schuften weltweit 2,3 Millionen Mädchen und Jungen auf Kakaoplantagen.“ Denn der Einkaufspreis für Schokolade sei auf dem Weltmarkt so niedrig, dass die Bauern und ihre Familien davon nicht leben könnten. „Vor allem in der Weihnachtszeit sollten wir an die Armen und Schwachen in anderen Teilen der Erde denken und sie unterstützen“, mahnte der Minister.

Der CSU-Politiker verwies darauf, dass sich auf der Verpackung Hinweise auf eine faire Produktion finden. Siegel wie Fairtrade oder UTZ sollen gewisse Standards in der Kakaoproduktion gewährleisten. Eine Fairtrade-Zertifizierung garantiert den Bäuerinnen und Bauern einen Mindestpreis pro Tonne Kakaobohnen, unabhängig vom Weltmarktpreis. Fairtrade schreibt auch einen Mindestlohn, faire Arbeitsbedingungen und ein Verbot von Kinderarbeit vor. (epd)

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