Bildungspolitik in der Hauptstadt: Zwei Drittel der Berliner sind unzufrieden mit Senatorin Scheeres
Bildungssenatorin Sandra Scheeres hat einen schweren Stand in Berlin. Selbst die eigenen Parteigenossen scheint ihre Politik nicht zu überzeugen.
Queereinsteiger, Brennpunktzulagen und fehlende Schul- und Kitaplätze, schlechte Vergleichsarbeiten - das alles prägt derzeit die Berliner Schulpolitik und bescherte der Hauptstadt jüngst beim "Bildungsmonitor 2019" der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft einen unrühmlichen letzten Platz im bundesweiten Vergleich.
Die Berliner scheinen zurecht unzufrieden mit der Arbeit von Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD). Und diesen Unmut bestätigte nun auch eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der "Berliner Zeitung". Ganze 63 Prozent der Befragten geben an, sich die Ablöse von Scheeres als Bildungssenatorin zu wünschen. Rund 1000 Berliner wurden dafür vom 20. bis zum 29. August befragt.
Als besonders besorgniserregend sehen die Berliner die Qualität der Lehre an den Schulen, 83 Prozent der Befragten halten diese für schlechter als die Unterrichtsqualität in den anderen 15 Bundesländern. Einen in Berlin erworbenen Schulabschluss halten 44 Prozent für weniger wert als einen Abschluss aus einem anderen Bundesland.
Aufhorchen lassen sollte die Senatorin auch die Tatsache, dass laut Forsa-Umfrage selbst die Anhänger ihrer eigenen Partei zu 49 Prozent für ihren Rücktritt votieren. Auch bei allen anderen im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien findet sich unter den Mitgliedern dafür eine mehr oder weniger deutliche Mehrheit.