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Einlass nur mit Kind: Eine Frau spricht mit Sicherheitspersonal am Eingang zum Freibad in Pankow.
© dpa

Nach Vorfall im Sommerbad Pankow: Zivilpolizisten und Freiwillige am Pool

Angesichts mehrer Vorfälle sowie des weiterhin schwül-warmen Wetters haben Bäderbetriebe und Polizei ihr Sicherheitspersonal aufgestockt. Am Sonntag blieb es ruhig, auch Dank dem Einsatz von Streitschlichtern und einer ungewöhnlichen Einlasspolitik.

Angesichts des schwül-warmen Wetters und der sehr hohen Zahl von Badegästen in den Berliner Frei- und Sommerbädern haben die Berliner Bäderbetriebe auch am Sonntag die Zahl der Sicherheitsmitarbeiter vor und in den Bädern erhöht. Teilweise waren auch Polizeibeamte in Zivil im Einsatz, um womöglich eskalierende Situationen bei Bedarf früh zu entschärfen. Die Lage blieb jedoch ruhig: Polizeilich relevante Vorkommnisse gab es am Sonntag nicht.

Am Freitagabend war eine Situation im Sommerbad Pankow eskaliert. Eine Gruppe Jugendliche weigerte sich, den Sprungturm zu räumen und randalierte. Schließlich mussten Polizeibeamte das Bad räumen. Daraufhin wurden der Sonnabend und der Sonntag zu Familienbadetagen erklärt. Etwa Singles oder Gruppen von Kindern wurden nicht eingelassen – was Kritik nicht nur von Gästen, sondern auch aus der Politik hervorrief. Ab heute gibt es keine solche Einlassbeschränkung mehr.

Im Sommerbad am Columbiadamm in Neukölln haben jetzt auch die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des Projektes „Cool am Pool“ viel zu tun. Dort sind vor allem an den hochfrequentierten Tagen bis zu einem Dutzend freiwilliger Helfer diverser Herkunft auf den Liegeflächen, an der Rutsche und dem Sprungturm als Streitschlichter im Einsatz.

Zu den Aufgaben der Freiwilligenteams gehört es auch, Raucher auf die ausgewiesenen Bereiche hinzuweisen. Die Ehrenamtlichen sorgen auch dafür, dass die Gäste am Sprungturm den nötigen Sicherheitsabstand einhalten. Und wenn sich hoch oben auf dem Sprungbrett jemand selbst überschätzt hat, fordern sie ihn auf, den Turm nicht zu lange für andere Wartende zu blockieren – und lieber wieder herunterzukommen.

Annette Kögel

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